Erstling, neu aufgelegt

Junge schreiben über Junge: So einfach wie einleuchtend ist das Prinzip des Erstlings, des Wettbewerbs für Architekturkritik, den werk, bauen + wohnen und der Bund Schweizer Architekten BSA gemeinsam organisieren.
Angehende Architektinnen und Architekten aller Schweizer Hochschulen und junge Berufsleute bis 35 Jahre waren wie schon im werk-Jubiläumsjahr 2014 eingeladen, über ein Erstlingswerk zu schreiben. Nachdem vor zwei Jahren noch einige Beiträge über historische Erstlinge von später berühmten Architekten eingingen, wurde im aktuellen Wettbewerb die Auswahl der Bauten auf Architekturbüros eingeschränkt, die seit maximal fünf Jahren praktizieren. Das Bauwerk sollte durch die Schreibenden «entdeckt» werden.
Mittlerweile sind die Artikel geschrieben und die Jury freute sich über verspielte und gewagte Texte, über zahlreiche Geschichten, die für Bauten erfunden wurden, über den zum Teil hohen Stand im Umgang mit Sprache als Mittel der Architekturanalyse und –vermittlung. Die Jury setzte sich zusammen aus wbw-Chefredaktor Daniel Kurz, den Redaktoren Tibor Joanelly und Caspar Schärer, den Architekten Yves Dreier aus Lausanne und Felix Wettstein aus Lugano sowie der Architektin und Autorin Lucia Gratz, die am ersten Erstling-Wettbewerb erfolgreich teilgenommen hatte. Sie tagte im Quartierzentrum Bäckeranlage in Zürich und wählte sechs neue Arbeiten aus: Wir gratulieren Tiago Borges, dem Team Antoine Girardon mit Jérémie Michel Jobin und Yann Kisling, Philippe Jorisch, Imogen MacPherson, Christoph Ramisch und Fabian Ruppanner. Ihre Texte werden im Verlauf des nächsten Jahres in werk, bauen + wohnen erscheinen.

— Caspar Schärer
© Stefano Graziani; Studiospazio, Workshop Garage
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