DSDHA steht für die Namen der Londoner Architekten, deren Arbeit wir im ersten Beitrag vorstellen. Eine erstaunliche Vielfalt an Aufgaben haben sie bereits gemeistert, im kleinen wie im grossen Massstab. Vieles lassen sie im entwerferischen Prozess offen, arbeiten mit dem Prinzip der Schichtung, die nicht bis ins Letzte alles offenbart, auch Unvorhergesehenes ermöglicht und nicht selten eindeutig zweideutig ist. Das scheinbar Einfache erweist sich bei genauerem Hinschauen als schwierig, das Offensichtliche als doppeldeutig. In Weil am Rhein treffen wir auf ein Gebäude, das zwar «Haus» genannt wird, aber eigentlich gar keines ist – sondern aus einem ganzen Stapel Häuser besteht. Diese wiederum sehen aus, wie sich jedes Kind ein Haus vorstellt, und machen das ganze «Vitra-Haus» zum kunstvollen multiplizierten Bild seiner selbst. Wir hoffen, dass es diesem Heft gelingt, zu überraschen, zu zeigen, was unter der Oberfläche der Dinge liegt, das Sein hinter dem Schein zu beschreiben und zu erläutern.
Unter jenen Architekten, die gegen Ende der letzten grossen Rezession in England bekannt wurden, sind DSDHA bemerkenswert. Das relativ junge Büro hatte Gelegenheit, seinen methodischen Ansatz anhand einer erstaunlichen Anzahl öffentlicher Projekte zu entwickeln – ein Porträt.
Das nach Plänen von Auguste Perret zwischen 1945-1954 wiederaufgebaute Zentrum von Le Havre ist ein Werk mit zweideutigen Zügen, das eine Betrachtung lohnt. In der Lektüre der konkreten Strukturen wird klar, warum dieses eigenwillige Stadtensemble, das seit 2005 in der Liste des Unesco-Welterbes fingiert, heute noch wenig angeeignet erscheint.
Eine zunehmend verstädterte Landschaft führt im Bereich der zivilen und militärischen Sicherheit zu neuen Aufgaben und schafft für die beteiligten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Militär und Katastrophenschutz eine spezifische Geografie von Übungsterritorien.
Bevor sie im Frühjahr 2011 ihrem eigentlichen Zweck übergeben wird, dient die neue Dreifachsporthalle auf dem Ölberg in St. Gallen als Hülle für provisorische Seminarräume. Die Einbauten integrieren sich reibungslos in die räumliche Struktur der Halle, auch wenn sie diese für drei Jahre verfremdet haben.
Über der Meerenge von Weggis. Haus in Weggis von Unger & Treina Architekten, Zürich
Tetris hoch vier. Kunstmuseum Basel, Erweiterungsbau «Burghof». 1. Preis Christ & Gantenbein architects sowie zum Wettbewerb für den Neubau der Nouvelle Comédie in Genf. 1. Preis Gravier Martin Camara
Zur Debatte um den Engepark
«Recht auf Stadt»? Von Gert Kähler
Botox für Bond. Umbau Villa und Nebenhaus in Engelberg. Architekt Bauten 1965: Walter Spettig, Luzern. Architekt Umbau: Matei Manaila, Zürich
Natur und Handwerk. Maiensässhotel Guarda Val in Sporz, Lenzerheide
Prototypischer Entwurf. Das BSA-Forschungsstipendium 2010