Dreier Frenzel gewinnen Swiss Art Award

Architektur kann nicht nur schön, nützlich oder gesellschaftlich relevant sein. Sie ist – manchmal – auch Kunst. Sogar nur Kunst: jedenfalls gilt das für die Beiträge der Architekten für die diesjährigen Swiss Art Awards. Dreier Frenzel architectes aus Lausanne gewinnen 2016 den Preis in der Kategorie Architektur. Sie transportierten tonnenschwere Fassadentrümmer eines abgebrochenen Hauses nach Basel: Ihre Innen- und Aussenansichten bilden den Rahmen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Domesticité (Häuslichkeit).

Eik Frenzel bespielt im Jahr 2016 mit Bildern von eigens dafür gebauten Modellen die Titelseiten von werk, bauen + wohnen. 

Aus allen Einreichungen haben es dieses Jahr drei Büros in die zweite Runde geschafft: Neben Yves Dreier und Eik Frenzel der Tessiner Martino Pedrozzi und das junge Team Stich & Oswald aus Zürich.

Mit einer Rauminstallation aus hauchdünnen Betonwänden wollten Sebastian Stich und Hannes Oswald die Jury überzeugen. Martino Pedrozzi wiederum zeig eine Foto- und Soundinstallation seiner Intervention im Valle Malvaglia. Wer sich selbst überzeugen will, muss sich beeilen: Die Doppelausstellung zum Swiss Art Award und Swiss Design Award dauert nur die eine Woche bis 19. Juni. Zur öffentlichen Vernissage am 13. Juni werden Tausende von Besuchern erwartet. Dann wird auch der diesjährige Träger des Prix Meret Oppenheim, der Theoretiker Martin Steinmann geehrt. 

Der seit 1899 vergebene Kunstpreis ist auch ein Architekturpreis. werk, bauen + wohnen unterstreicht als Medienpartner der Swiss Art Awards die Relevanz des Preises unter den Architekten, Architekturkritikern und -kuratoren.

SWISS ART AWARDS, 13. Juni 2016, 19 - 22 Uhr, 14. – 19. Juni, täglich von 10 – 19 Uhr. Eintritt frei. Halle 4, Messe Basel

SWISS DESIGN AWARDS, 14. Juni 2016, 19 - 22 Uhr, 14. – 19. Juni, täglich von 11 – 19 Uhr. Eintritt frei. Halle 3, Messe Basel, 15. Juni 2016, Design Day, 14 – 18 Uhr

— Daniel Kurz
© zvg
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