Der Countdown tickt

«Hinterfrage den Standort». «Entwirf materialgerecht». Die Aufforderungen sind Architektinnen und Architekten eigentlich bekannt. Doch bei «Reduziere Transportwege» und «Plane kreislauffähig» wird es konkreter und komplexer. So hat der Verein Countdown 2030, der sich für nachhaltiges und klimagerechtes Bauen (konkret Netto-Null-Emissionen bis 2030) einsetzt, drei Postkarten herausgegeben, die mit solchen Denkanstössen für klima- und umweltgerechtes Bauen bedruckt sind. Sie widmen sich den Massstäben Stadt, Gebäude und Detail und sind über die Webseite des Vereins gegen eine Spende erhältlich. Als Ausgangspunkt für Diskussionen gedacht, könnten die Postkarten zwischen Kolleginnen hin und her geschickt werden – doch noch viel wichtiger: Klimagerechtes Bauen und Entwerfen muss in der täglichen Arbeit von Planerinnen, Behörden und Bauherrschaften mit Freude und aus Überzeugung implementiert werden, denn 2030 ist schon bald. Schliesslich wollen wir den Countdown dann nicht einfach weitere 20 Jahre verlängern bis die Netto-Null-Ziele (hoffentlich) auch in der behördlichen Schweiz Realität sind.

— Jenny Keller
© Friederike Kluge, Countdown 2030
Anzeige