Wettbewerb für Willkommensarchitektur

Im Chaos von Grenzschliessungen und Schwarzpeterspielen, das vor allem den Schleppern und Profiteuren entlang der Fluchtrouten zugute kommt, geht die grosse Aufgabe der Unterbringung und Integration der Flüchtlinge in den europäischen Aufnahmeländern fast unter. Ein leuchtendes Vorbild ist auf diesem Gebiet die Stadt Hannover, die für die Flüchtlinge permanente Wohnbauten aus Holzmodulen erstellt, die mittelfristig auch Einheimischen zur Verfügung stehen können. Mosaik Architekten haben die Bauten konzipiert, die Vorarlberger Holzbaufirma Kaufmann liefert die vollausgebauten Module.

Willkommensarchitektur dieser Art ist nun Thema eines internationalen Wettbewerbs: Der internationale Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde würdigt besonders innovative Projekte zur Unterbringung Geflüchteter. Der Preis wird ausgelobt von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, unterstützt vom DAM (Deutsches Architekturmuseum Frankfurt) und der Bauwelt. Eine Auswahl von Projekten wird im Deutschen Pavillon auf der 15. Architekturbiennale in Venedig in der Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country im Mai zu sehen sein. Einsendeschluss ist der 28. April.

— Daniel Kurz
© Olaf Mahlstedt
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