Auf nach Biel

Anmeldung verschlafen? Eine kurze Mail an mail@bsa-bern.ch genügt und schon wird ihr Sitzplatz am 1. Juli in Biel freigehalten. Es lohnt sich: Die Veranstalter des Symposiums des BSA Bern feiern den 100. Geburtstag von Max Schlup und warten mit reichhaltigem Programm auf. Das Farelhaus (1956–59) von Max Schlup bietet den angemessenen Rahmen. Der Bau ist kürzlich auf beispielhafte Weise saniert worden. Allein dieses alte Kirchgemeindehaus und die abenteuerliche Geschichte seiner Sanierung lohnen den Weg nach Biel. Die Vorträge zu Sanierungsstrategien solcher Zeugen der Nachkriegszeit geniessen die Besucher im grosszügigen Saal im Hof des Farelhauses.
Die Perspektive eröffnet die Forscherin Giulia Marino vom TSAM (Techniques et sauvegarde de l’architecture moderne) der EPFL Lausanne. Der Institutsleiter des TSAM, Franz Graf stellt danach das Bieler Hochhaus Champagne (1968-69) des Architekten Walter Schwaar vor. Der Architekt Jürg Graser reflektiert an diesem Objekt Sanierungsstrategien im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. Zum zweiten Anschauungsbeispiel, dem Farelhaus selber, spricht Reto Mosimann, Architekt des Bieler Büros spaceshop – eines der vier beteiligten Büros, die durch den Kauf und Sanierung des Farelhauses seinen Weiterbestand gesichert haben. Nach Führungen durch das Haus öffnet sich der Horizont mit einem Vortrag des Zürcher Künstlers Urs Beat Roth zum Thema Proportionalsysteme in der Architektur. Danach spricht der Kunst- und Architekturhistoriker Michael Hanak über weitere Beispiele der Nachkriegsmoderne in der Schweiz und ihren heutigen Zustand. Die Schlussdiskussion mit allen Beteiligten wird vom Bieler Architekturpublizisten Benedikt Loderer moderiert.

Die Tagung beginnt am 1. Juli um 9 Uhr im Farelhaus am Oberer Quai 12 in Biel und kostet 160 CHF, wobei Tagungsunterlagen und Verpflegung inbegriffen sind. Es sind noch Restplätze zu vergeben: mail@bsa-bern.ch.

— Roland Züger
© Katrin Zbinden
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