Klassentreffen junger Baudenkmäler

Macht unser aktuelles Heft unter dem Titel «Patina» Appetit auf mehr Baukultur aus der jüngsten Vergangenheit? Dann kommen Sie mit der Kampagne des Schweizer Heimatschutzes voll auf Ihre Kosten. Unter dem Titel «Baukultur 1975–2000» sind rund 100 Objekte aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Ingenieurwesen auf einer Webseite versammelt. Sie laden ein, die jüngsten Baudenkmäler, die vielfach noch in keinem Denkmalinventar stehen, wiederzuentdecken. Wiedersehen mit Altbekannten garantiert.

Freilich haben es gerade die Bauten der Hochkonjunktur schwer, mit gleicher Ernsthaftigkeit und Sorgfalt auf ihre Schutzwürdigkeit hin geprüft zu werden, wie Bauten aus älteren Epochen. Hinzu kommt, dass in einigen Kantonen die Inventare noch gar nicht so weit sind – und durch Inventarentlassungen gar Kahlschläge drohen.

So geht der Schweizer Heimatschutz nun mit der ausgezeichnet gemachten Webplattform voran und arbeitet gegen das Vergessen dieser jungen Zeitzeugen. Denn nicht selten stehen Sanierungsmassnahmen an. Über eine Karte oder die Objektliste sind die hundert Auserwählten einfach zu finden. Kurztexte zu sechs ausgewählten Themen fassen die Epoche auf griffige Weise. Aktuell sind Führungen zu einzelnen Objekten geplant sowie eine Publikation.

— Roland Züger
© Noah Santer, Schweizer Heimatschutz. Wohnhaus Sion, 1978, Architekt Jean-Paul Darbellay.
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