1/2 – 2023

Terrain

The present issue engages in a balancing act, as it were. In addressing the climate crisis nowhere else than on and in the ground is the gap between aspiration and reality quite so wide. Actually, if we are determined to build, we should do this in the way traditionally practiced in Japan, i.e., without really touching the ground at all, or if so, then only in a minimally invasive way. This may sound inviting but it borders on window-dressing, given that throughout Switzerland regulations regarding car parking spaces still determine the amount of excavation and concrete. And consequently, to a significant extent, the amount of embodied energy. Unfortunately, there is little of substance that architects can contribute to this kind of automatism, except perhaps to influence their clients to accept a mobility concept to reduce parking space. So, is all that remains the call for a good métier? For a satisfactory solution for the building plinth, which, if possible, minimises the impact of the new building on the surrounding landscape. And indeed, there is much that can be achieved here — from the intelligent embedding of a building to a more ecological view of the resource ground, to knowledge about reparation, if not improvements, to flora and fauna. If such an approach were to find widespread acceptance in design theory and applied in practice much would be achieved.

Viel Druck auf dem Boden

Ressource oder Lebensraum?

Nina von Albertini und Roger Boltshauser im Gespräch mit Lucia Gratz, Tibor Joanelly und Roland Züger

Die Spezialistin für Umwelt, Boden und Bau erkennt im Terrain einen Lebensraum, der Architekt hingegen hat den Boden als Ressource im Blick. Wie mit diesem Zielkonflikt umgehen? Wir haben beide zum Thema der Erdberührung beim Bauen befragt und konstatieren: Der Boden ist (auch) ein Lehrmeister.

Ein paar Tropfen ins Meer

Minimalinvasive Architektur von Fuminori Nousaku in Japan

Tibor Joanelly, Jumpe Suzuki (Bilder)

In Tokyo führt die hohe Bodenversiegelung zu grossen Problemen bei der Bewältigung von Starkregenereignissen. Dabei fördert das traditionelle Fundament aus Steinen und angekohlten Zedernpfählen des alten japanischen Bauernhauses Minka die Versickerung. Pilze sorgen für die Festigkeit im Boden. Fuminori Nousaku Architects haben eine solche Wechselseitigkeit zum Entwurfsthema gemacht.

Am Welterbe weiterbauen

Erneuerung der Schneegalerien auf Alp Grüm von Conzett Bronzini

Lucia Gratz

In fünfjähriger Bauzeit liess die Rhätische Bahn die drei Schneegalerien aus den 1950er Jahren auf Alp Grüm durch Neubauten ersetzt. Das Ingenieurbüro Conzett Bronzini orientierte sich dabei an den Vorgängerbauten. Der qualitätsvolle Eingriff trägt auch zum Erhalt der Welterbe-Landschaft bei.

Halb Landschaft, halb Haus

Erweiterung Schule Burghalde in Baden

Jasmin Kunst, Roland Bernath (Bilder)

An den Hangterrassen Badens wurde die Schule Burghalde um einen Trakt erweitert und dabei die Gartenanlage als wertvoller Freiraum neu entdeckt. Der Eingriff von Masswerk huldigt indes mit Mustern, Farben und Lichtschimmer dem Ursprungsbau im Heimatstil.

Ein Terrassenhaus, geht das noch?

Siedlung Sommerhalde in Uerkheim von Diethelm & Spillmann mit Haag Landschaftsarchitektur

Jenny Keller, Roger Frei (Bilder)

Diethelm & Spillmann dachten über die Bauaufgabe Terrassenhaus ganz grundsätzlich nach. Der Landschaftsgestaltung schenkte man bei der Siedlung Sommerhalde im aargauischen Uerkheim ein besonderes Augenmerk: Subtil und naturnah trägt sie zur Biodiversität bei.

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Debatte

Dass wir alle vom neuen städtebaulichen Leitbild der Schwammstadt profitieren, wenn interdisziplinär und integrativ geplant wird, erläutert Thies Brunken.

Ausstellungen

Jan Geipel betrat für uns in Basel im S AM die neuen Wege in der japanischen Architektur. In Winterthur rückt das bigger Picture ins Blickfeld und gibt Frauen im Design den angemessenen Raum, während das VAI Antwerpen das Werk der flämischen Architektin Marie-José Van Hee zeigt.

Bücher

Marc Angélil hat für uns die beiden ersten Bände der Reihe Klimapolis gelesen – mit Genuss. Zudem empfielt die Redaktion ein Buch zur Gartengeschichte sowie eines über schwule Architekten.

Marginalia

Junge Architektur Schweiz

Objekt in La Chaux-de-Fonds

Schnee, Feuer und Licht prägen La Chaux-de-Fonds, die Stadt der Uhren wiederum ist der Nährboden für die Architektur von Marginalia.

Die Kanzlei im Dorf lassen

Gemeindekanzlei Urnäsch von Staufer & Hasler

Rahel Lämmler, Roland Bernath (Bilder)

Der Ersatzneubau der Gemeindekanzlei Urnäsch von Staufer & Hasler zeigt wie ISOS, Lowtech und Holzbau gut zusammenfinden.

Künstlerische Freiheit

Atelierhaus C21 von Werner Neuwirth in Wien

Maik Novotny

Der Architekt Werner Neuwirth und sein Investor begannen ihr Projekt entgegen jeder Logik und ohne Parameter, fanden dafür aber die passende Antwort auf die Bedürfnisse nach den Corona-Erfahrungen: Es entstand ein Atelierhaus im Sonnwendviertel von Wien, das mit dem Baugesetz spielt.

werk-material 10.06/804

Broadway im Hinterhof

Stéphanie Savio, Vincent Jendly (Bilder)

Théâtre de Carouge, Pont 12

werk-material 10.06/805

«Wir alle spielen Theater»

Henriette Lutz, Yves André und Adrien Barakat (Bilder)

Théâtre du Jura, Delémont, GXM Architekten

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