1/2 – 2024

Inner city development

An acute housing shortage is perceptible every­where. You feel affected yourself at the latest when your neighbours have to move to the near­by suburbs or to an agglomeration. Although we are fully aware of the changes to the social fabric of the city, of how neighbourhoods are being transformed and existing buildings are being replaced, we inevitably think to ourselves: but when will this affect me? For the past 20 years, Switzerland has been experienc­ing a boom, and it is almost impossible to take a walk in a neighbourhood without encoun­tering a forest of construction sites. Many people note these changes and complain about the densification that has been going on for years. Yet this is a politically desirable tendency and one that makes sense — not least in ecological terms. After all, in 2014 the Swiss electorate approved a revision of the spatial planning laws. This revision was followed by the political re­quirement for inward densification. As a result the outlook for spatial planning changed radi­cally — a milestone with which the problem of urban sprawl could be seriously tackled in the future — or that was at least the hope. Housing was to be built where people already live, or on sites that are already serviced. Of course, there are many other themes associated with internal development, such as the reduction of build­ing zones or questions about the development of transport, which we cannot address in this issue. In addition, climate change and the biodiversity emergency have led to the emer­gence of new questions in recent years. These aspects must also be addressed.

The range of themes of internal develop­ment is truly diverse and therefore in this issue we have focussed on housing. Housing
is where the shoe pinches worst. At the same time sociological studies show that it is in already dense situations in the inner city that increased density is best accepted. It is here that the questions about density, green space, sufficiency, and integration in the existing
fabric are most urgent. And it is also here that solving them is particularly tricky. The exam­ples in this issue present approaches that indicate how this kind of densification can succeed.

Richtig verdichten

Ein Besuch auf den Baustellen der Innenentwicklung

Roland Züger

Zwar ist die Verdichtung nach innen seit der Revision des Raumplanungsgesetzes vom Stimm­volk gefordert, aber sie gelingt (noch) nicht immer. Ein Plädoyer für mehr Belegungsdichte in den Wohnungen, mehr Aufstockungen in den Zentren und das Instrument der Mehrwert­abschöpfung, wenn sie lebenswerten Freiflächen zukommt. Artikel lesen

Ein Bild von Kontinuität

Stadthäuser von Kilga Popp und Baumberger Stegmeier in Winterthur

Christoph Ramisch, Jürg Zimmermann (Bilder)

Am Rand des ehemaligen Industriegebiets der Sulzer in Winterthur wurden im Rahmen der Arealentwicklung zwei alte Lagerhallen überformt und zu Stadthäusern umgebaut. Kilga Popp und Baumberger Stegmeier gelingt damit ein Über­gang zwischen neuem Stadtteil und angestamm­tem Quartier.

Drei Baumhäuser

Siedlung Park Schönbühl von Menzi Bürgler Kuithan in Zürich

Jenny Keller, Roger Frei (Bilder)

Die Siedlung Park Schönbühl von Menzi Bürgler Kuithan im Zürcher Seefeld verdichtet mitten in der Stadt, einen Steinwurf vom Opernhaus entfernt. Drei Häuser im stattlichen Park einer historischen Villa schreiben Architekturtradi­tion fort und gehen sensibel auf Landschaft und Stadtraum ein.

Suffizient wohnen

Hinterhofverdichtungen in Basel

Gerold Kunz

Wo früher Remisen oder Garagen standen, kann auch gewohnt werden. Der Blick nach Basel zeigt, wie das Wohnen im Hof auf kleiner Grund­fläche funktioniert. Drei Projekte, von Felippi Wyssen, Amrein Giger und Rahbaran Hürzeler, erklären den intimen Hofraum zum Gemein­schaftsraum. Das Gegenmodell zum Parzellen­ denken in den Vorstädten.

Der Zeit voraus

Manufacture Zodiac in Le Locle von Cédric Schärer Architecte

Alois Diethelm, Roland Halbe (Bilder)

Die Schwierigkeit, in den tiefen Grundrissen eines Gewerbebaus ausreichend belichtete Wohnungen organisieren zu können, ist den meisten Uhrenfabriken fremd. Der Lausanner Architekt Cédric Schärer beweist mit dem Umbau der Manufacture Zodiac in Le Locle, wie gut sich diese Typologie in Wohnraum transformieren lässt.

Advertisement

Debatte

Unser Autor Nico Ros macht sich stark für eine Systematik der Nachhaltigkeit im Entwurf: Bei jedem Bauprojekt müssen die Weichen bei den grossen Hebeln des ökologischen Bauens, konkret bei Decke und Fassade, möglichst früh richtig gestellt werden.

Wettbewerb

Im zweiten Anlauf zur Erneuerung der Garten­stadtsiedlung Am Rain in Luzern gewann ein Projekt, das fünf der sechs Mehrfamilienhäuser stehen lässt und sie weiterentwickelt.

Ausstellungen

Wer meint, Iwan Baan anhand seiner Architek­turbilder zu kennen, kennt ihn nicht – und kann dagegen etwas tun, und nach Weil am Rhein fahren, wo eine erste Retrospektive des Fotogra­fen gezeigt wird. Der Konjunktiv dominiert in der Ausstellung was wäre wenn im S AM, und im Vai Antwerpen wird umgebaut.

Bücher

Schlierens Stadtwerdung wurde fotografisch doku­mentiert und liegt nun auch als Buch vor. Daniel Kurz hat es sich mit seinem Sohn ange­schaut. Studierende der TU München vermessen ihre Stadt im Buch From the Room to the City. Munich – Urbanity and Complexity. Eine Skizzen­fibel mit Beiträgen von Studierenden der TU Wien ergänzt die akademisch alimentierte Lektüre.

Junge Architektur Schweiz

Madeleine, Vevey VD Le Pavillion de Bellevaux in Lausanne

Man hat zwar schon grösser gebaut, doch ein bescheidener Anbau mit feinen Details reicht Madeleine aus Vevey, um sich bei uns vorzustellen. Artikel lesen

Bauten

Neuer Pfeiler im Netzwerk

Bibliothek Gabriel García Márquez in Barcelona von Suma

Xavier Bustos Serrat, Nicola Regusci, Jesús Granada (Bilder)

Die Bibliothek des Madrider Büros Suma von Elena Orte und Guillermo Sevillano in Barcelona ist ebenso sozialer Treffpunkt wie Wissensspeicher. Die Eixample­-Ecke formt das Gebäude mit zentralem Innenhof nicht nur im Grundriss sondern auch im Schnitt.

Vermittlung

Tessiner Stadtumbau von unten

Was sich Jugendliche von der Stadtentwicklung in Lugano wünschen

Marta Buoro

Wer darf bei der Stadtplanung mitreden? Lernla­bors am Gymnasium ermöglichten eine vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Raumpla­nung in der fusionierten Grossgemeinde Lugano. Insgesamt mehr als 540 Schülerinnen und Schü­ler wurde damit die Möglichkeit gegeben, Pla­nung zu verstehen und an der Umgestaltung des Gebiets, in dem sie leben, mitzuwirken. Originaltext lesen

werk­-material 08.06 / 824

Wo die Rotkehlchen singen

Gesundheitszentrum Mathysweg Zürich­-Altstetten von Allemann Bauer Eigenmann

Roland Züger, Damian Poffet (Bilder)

werk­-material 08.06 / 825

Ein Stein mit Strahlkraft

Alterszentrum St. Anna in Luzern von Masswerk

Franziska Quandt, Tim Kurz und Leonardo Finotti (Bilder)

Subscribe to werk, bauen + wohnen and don't miss a single issue, or order this issue.