The demands of sustainability have led to a renaissance of wood as a construction material that is even bringing this material back into the hearts of towns and cities, locations from which it had long been banned – apart from a few exceptions for utilitarian buildings. And with good reason: a fire in the old town of Bern in 1405 destroyed more than 600 wooden houses there. Today new technologies, hybrid construction methods and new typologies mean that the fire risk posed by timber buildings can be lowered to almost the same level as that of solidly built structures; wood is now a construction material that can be used in the densely-built city. In this issue, rather than looking at the technical and structural possibilities of building with timber, we focus on the potential of wood – and of the products made from it – for architectural expression in an urban context.
Für die Architektur der klassischen Moderne musste der Baustoff Holz bei der Verwendung in Innenräumen entweder «abgekühlt» werden oder seine Bedeutung wurde kleinbürgerlich-ruraler Gemütlichkeit unterstellt. Damit setzte sich die Moderne ab von einer Tradition städtisch-bürgerlicher Interieurs. In heutigen Innenräumen wird Holz sowohl entmischend als auch homogenisierend eingesetzt.
Beim Holz gab es bis vor wenigen Jahren keine eigentliche Werkstoffentwicklung. Dies hat sich, auch aufgrund des Nachhaltigkeitsgebots geändert. Auf der molekularen wie makroskopischen Ebene wird geforscht und nach neuen Einsatzgebieten gesucht. Damit stellt sich die Frage, ob neue Generationen von Holzwerkstoffen und Holzbauten weiterhin die Bedeutung von Holz als natürliches Material vermitteln können.
Holz als Konstruktionsmaterial und als Ornament, das nicht nur volkstümliche Reminiszenen transportiert, sondern auch von historischen Industriebauten inspiriert ist: In St. Denis bei Paris schuf der portugiesische Architekt Vincent Parreira eine Schulanlage, die formal irritiert und doch Geborgenheit bietet.
Nach umfassender Erneuerung ist das historische Seebad Luzern, ein Holzkastenbad des 19. Jahrhunderts, in alt-neuer Gestalt wiedererstanden. Hierfür musste das Kastenbad vollständig zerlegt und mit neuer Tragkonstruktion und Aussenhaut wieder aufgebaut werden. Mit dem Einbau originaler Bauteile gelang eine unerwartete Konfrontation von altem und neuem Holz.
Der Erweiterungsbau für das Zürcher Obergericht führt funktional zu einer Klärung der betrieblichen Abläufe. Der nüchtern gehaltene Bau nimmt sich gegenüber der bestehenden Substanz und der angrenzenden Altstadt fast zu sehr zurück. In seinem Innern und in den bestehenden Bauten setzen die Architekten dagegen auf aufwändig gearbeitete Einbauten aus Nussbaumholz.
Das Wohnhaus für Studierende schafft an einer Nahtstelle des Universitätsgeländes eine neue städtebauliche Situation. Die raumhaltige Konstruktion von Backstein und Holz greift lokale Traditionen auf und stellt gleichzeitig die kategorische Trennung des häuslichen Inneren von dem öffentlichen Äusseren in der Stadt in Frage.
Gemalte Holzimitationen sind uns aus der barocken Kulissenmalerei vertraut,in der Architektur des Klassizismus repräsentieren sie kultivierte Bürgerlichkeit. Im Sinn der Semperschen Stoffwechseltheorie tritt die gemalte Holzimitation neben Furnieren und Laminaten am äussersten Ende der Skala auf, indem die Idee das Material übertrifft.
Leiste leiste! Eine neu Karriere für die Leiste?
Behaglichkeit spendende Maschine. Wettbewerb für den Neubau des Kinderspitals Zürich. Gewinner der 2. Stufe ist Herzog & de Meuron, Basel
Wandel der Landschaft. Umbau des Weilers Curzutt San Barnàrd durch Luigi Snozzi und Giacomo und Ricarda Guidotti
Ein Bild von einem Atelier. Jörg Boner gestaltet die Remise beim Museum Rietberg in Zürich neu
Lust auf gewagte Konstruktion. Die Warschauer Bahnhöfe von Arseniusz Romanowicz und Piotr Szymaniak
Zwei neue Direktoren an der Architekturabteilung der EPF Lausanne: Roberto Gargiani und Luca Ortelli