1/2 – 2013

Pavilions

Architecture tends to be narrowly defined by economic key figures and functional constraints. Greater freedom is allowed in the design of smaller buildings that are often used only seasonally or for a shorter time: pavilions. Their small size allows a wealth of design investment. Limited spans, thin envelopes and manageable costs permit daring experiments with construction, space and material, driven by the search for the new. Often pavilions do not serve existential needs but rather the purposes of culture, experiencing the landscape or sociability. They are often found where people are more relaxed and while away their time by taking a stroll: in gardens and parks. Precisely on this account there is something light about them – and this light-hearted quality is associated with a special delight in transformation. The potential of small buildings to transform urban situations is often underestimated. Pavilions on urban squares and in public space attract attention, they organise and dominate the surrounding space like freely placed sculptures. And they define the scale of larger buildings.

Zwerge der Baukunst

Sieben Erscheinungsformen der Baukunst

Roland Züger

Pavillons sind eine klassische Aufgabe der Architektur, trotzdem entziehen sie sich einer genaueren Definition. Eine Auslegeordnung von sieben Motiven versucht eine Annäherung: über das scheinbar Bekannte, über das Bild der Urhütte, über die Erscheinung als Infrastruktur, über den Hang zum Ephemeren, über den Auftritt bei Ausstellungen, über die Vorliebe zum Experiment und schliesslich über den Wunsch zur Verpuppung und zum Weiterflug.

Geborgte Offenheit

Pavillons in Gärten

Albert Kirchengast

Die Geschichte des Gartenpavillons kann auch als Geschichte der Verschiebung und Maskierung von Grenzen erzählt werden. Der freie Blick aus dem «offensten Bauwerk» bleibt innigst mit der Umfriedung in Form der Gartenmauer verknüpft. Beim Spiel mit der Entgrenzung stehen die Glaspavillons der Moderne daher in guter Tradition.

Einkehr und Geselligkeit

Soziale Akkumulatoren und Fixpunkte im urbanen Kontext

Jan Geipel

Bildhafte Zeichen, Orte des Vergnügens, der Bildung und des Rituals: Pavillonartige Bauten spielen in Japan geschichtlich wie aktuell eine vielschichtige Rolle als Antrieb, Ausgleich und Vermittlung sozialer Tätigkeit und gemeinschaftlichen Erlebens. Eine Reportage.

Sculptures habitacles

Die Experimente des André Bloc

Axel Sowa

Neben seiner Tätigkeit als Architekturpublizist wurde Bloc in den 1940er Jahren als Bildhauer bekannt. Seine berühmte Werkgruppe «Sculptures habitacles» steht noch heute im Garten seiner damaligen Villa in Meudon. Dort trotzen sie beharrlich den Bedingungen der Schwerkraft und der Witterung und behaupten sich mit aller Kraft als Kunstwerke.

Aus dem Boden gewachsen

Hortpavillon Allenmoos in Zürich von Roger Boltshauser

David Ganzoni, Beat Bühler (Bilder)

Das Pavillonschulhaus gehörte zum Eisernen Bestand der Moderne: Ein kindgerechter Massstab und der freie Zugang zu Licht, Luft und Sonne vereinten pädagogische und hygienische Forderungen der Zeit. Beim Umbau eines Hortpavillons gab Roger Boltshauser dem kleinen Bau erdige Schwere.

Partikel im Park

Marie Theres Stauffer, Jerôme Humbert (Bilder)

Minimal ausgestattete Kleinsthäuser von LVPH Architekten ermöglichen in Fribourg den Unterhalt eines herrschaftlichen Anwesens.

Weite durch Konzentration

Laubenhäuser als architektonische Herausforderung

Christine Rüb

Die Gartenhaus-Typen des Berliner Architekturbüros «Hütten und Paläste» reizen die Themen Kleinheit, Dichte und Multiprogrammierung aus.

In alle Richtungen

Caspar Schärer, Michael Haug (Bilder)

Das Parkhaus von Zach + Zünd Architekten unter dem Zürcher Sechseläutenplatz ist dank zweier Pavillons Teil des Stadtraums geworden.

Servitevi!

Claude Enderle, netwerch (Bilder)

Der Schweizer Beitrag für die Expo Milano 2015 von netwerch hinterfragt spielerisch die „Marke Schweiz“ in der Welt und die Gesetze der Konsumgesellschaft.

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Material

Ein dickes Ding. Vom Wesen heutiger Einsteinmauerwerke

Wettbewerb

Verstärker der Komposition. Pavillon-Wettbewerb für die EPFL in Lausanne
Originaltext Französisch

Meinung

Siedlung oder Stadt? Eine Replik

Bauten

Fröhlicher Modernismus. Ein Wohn- und Gewerbehaus in Erlenbach von Christ & Gantenbein

Innenarchitektur

Ein Büro für die letzte Reise. Das Friedhof-Forum Sihlfeld in Zürich von Bosshard Vaquer Architekten

Ausbildung

Architekt/in FH, wer bist Du? Absolventen der Fachhochschulen in der Praxis

Nachruf

Flora Ruchat-Roncati (1937–2012)

bauen+rechten

Abruf einer Baugarantie

werk-material 12.01 / 608

Im Fell eines Giganten

Marko Sauer

Mehrzweckhalle in Diessenhofen von Graf Biscioni Architekten, Winterthur

werk-material 12.01 / 609

Handwerk und Technik

Søren Linhart

Sportzentrum Sargans von blue architects & Ruprecht Architekten, Zürich

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