6 – 2013

City at Eye Level

This issue is devoted to the plinth. It is related to the question about the foundation of buildings and the fundamental understanding of where architecture finishes – or begins: at the edge of the facade, at the side of the pavement or in the public realm of the city? Our standpoint is based in the urban context; it is the stage for a trial of strength between public and private and is also where the greatest design challenge is presented. It is the threshold that offers the opportunity of forming an address, of appropriation, identification and communication. And so we devote this issue not to questions of technology or construction but to the design and spatial questions of an architecture that is committed to its function and reckons with its users. We criticize the narcissism of the pure objects and, so to speak, place the sensitivity of the small gesture and well-designed transitions on the podium. 

Sockel als Relief und Schwelle

Entwurfspotenziale des Sockels aus Konstruktion und Nutzung

Ingemar Vollenweider

Am Sockel als räumlicher und bautechnischer Problemzone haftet gemeinhin der Geruch vom Schwarzbrot der Architektur. Weder in der konstruktiven Ehrlichkeit noch im semantischen Ausdruck der Kräfte, sondern in der Thematisierung des Gebrauchs liegt ein aktualisierbares Potenzial für den Entwurf: Ein Plädoyer für mehr architektonischen Realismus.

Taktile Denkanstösse

Leibliche Raumerfahrung bei Walter Benjamin und Aldo van Eyck

Tim Kammasch

Für die fussläufige Wahrnehmung der Architektur der Grossstadt steht der Charakter des Taktilen viel mehr im Vordergrund als derjenige des Visuellen. Erlebt wird die Stadt körperlich, durch Schwellen und Zwischenräume. Von ihnen geht nach Walter Benjamin eine aufklärerische Wirkung aus. Eine Entsprechung findet dieses Denken bei Aldo van Eyck, der in seinen Bauten den Körper über Ambivalenz und das Taktile lernen lässt.

Zwischen den Wurzeln des Baums

Wohnsiedlung Rundeskogen in Sandnes (N) von Helen & Hard und dRMM

Martin Braathen

In Sandnes, einer kleinen Hafenstadt nahe der norwegischen Ölbohrkapitale Stavanger, gedeiht eine Siedlung in Form grosser Bäume, deren «Wurzelwerk» einen vielgestaltigen, teilweise überdeckten Aussenraum für die Bewohner bietet.

Originaltext Norwegisch

Gesten des Ausgleichs

Wohnblock Staalmanplein Amsterdam von Wingender Hovenier Architekten

Daniel Rosbottom

Der Bau des niederländischen Büros Wingender Hovenier Architekten ruht auf einem Sockel, der vieles kann: Er verankert das Haus, verknüpft Wege zwischen sozialen Funktionen eines städtischen Ensembles, erschliesst die hofseitige Terrasse und die Wohnungen sowie eine Sporthalle in seinem Bauch.

Originaltext Englisch

Rhetorik als Stilmittel

Campus Europaallee in Zürich von Max Dudler

Frank Zierau

Öffentlicher Raum ist in die Topografie und das Strassen- und Wegnetz der Stadt eingebunden. Bei der sieben Meter über dem Strassenniveau gelegenen Ebene der Pädagogischen Hochschule ist das nicht der Fall.

Wie Leben im Haus Einkehr hält

Sockel in der Stadtentwicklung

Lars Kundert

Baurecht und Nutzungsart beeinflussen die Qualität der Sockelzone massgeblich. Bezeichnende Beispiele sind im Kanton Zürich mit dem «geschenkten» Untergeschoss zu finden.

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Nachrichten

Neue Heftgrafik von Elektrosmog | Katrin Zbinden, neue Geschäftsführerin der Werk AG | Denise Scott Brown fordert Gleichberechtigung

Debatte

Die Stadt grösser denken: Plädoyer für eine konzeptionelle Entwicklung des Metropolitanraums

Wettbewerb

Dichte Packung: Zum Wettbewerb Neubau Primarschule und Sporthalle Erlenmatt Basel

Recht

Neue Verjährungsregeln: Änderungen im Kauf- und Werkvertragsrecht

Nachruf

Rolf Hesterberg, 1927 – 2013, Architekt BSA / Planer FSU, Atelier 5

Ohne Bunt kein Grau

Über die RAL-Farbe 7035 Lichtgrau

Christoph Elsener

Energiezentrale Forsthaus Bern: die technischen Einbauten, Stege, Treppen, Geländer und Türen sind alle in derselben Farbe gestrichen. RAL 7035 Lichtgrau vereint in sich die «Naturfarben» der unzähligen technischen Apparaturen.

Der Weg des Kehrichts

Energiezentrale Forsthaus Bern

Kornel Ringli

Graber Pulver Architekten komponierten das über 300 Meter lange und mit dem Kamin über 70 Meter hohe Gebäude zu einem monumentalen Zeichen: Das Bild eines grossen Frachtschiffs leitete sie.

Städtebauliche Korrektur

Stadthalle in Gent von Robbrecht en Daem und Marie-José Van Hee

Christoph Grafe

Die neue Stadthalle in Gent ist eigentlich kein Gebäude, sondern eine städtebauliche Korrektur.

werk-material 02.02 / 616

Strukturierende Fakten

Gabriela Güntert

Erweiterungsbau Collège de Delémont in Delémont von GXM Architekten, Zürich

werk-material 02.02. / 617

Gemeinsam bauen

Marc Frochaux

Rudolf Steiner Schule in Bois-Genoud in Crissier von Localarchitecture, Lausanne

Originaltext Französisch

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