Stone; earth, solid wood: for decades the use of these traditional materials taken directly from nature in modern architecture was conceivable only as a thin applied skin. Concrete and brick, and less often steel, assumed the main role in construction as they promised freedom in design, greater spans and the free transfer of loads. Behind them stand influential industries that promote their use by means of standards and marketing. But these same industries are among the most CO₂-intensive areas of the economy and demand the use of limited resources.
In recent years in the search for authentic and at the same time ecological methods of construction numerous old building materials have been rediscovered. These, too, were initially used only in the form of claddings, panels or coatings: earth, lime, wool, hemp and straw – as alternatives to expanded polystyrene and plastic films. More recently efforts have been made to find alternatives in the area of primary construction, too. Alternatives also to the complex system of building up layers to make facades whose expression no longer has anything to do with the constructional reality. It is to such, alternatives that we devote this issue.
We present construction concepts that make use of long-forgotten materials and employ them in a new, contemporary way as load-bearing materials and at a larger scale. Some of these new ways of building fundamentally shape the design through their recalcitrant individuality and precisely on this account they give architecture interesting themes: there use produces less CO₂, they are durable, age gracefully and they allow expression and construction to move closer together again. We are convinced that for a climate-neutral Switzerland, too, a new orientation as regards building materials will be necessary. Also, in order to erect buildings that can become not just 50 but easily 200 years old – and which at the end of their useful life can be taken apart so that the elements can later be used again separately. We argue for building methods that protect the climate and resources, with the aim of finding an expression for architecture that can lay claim to permanence.
Naturstein als tragendes Material von Fassaden und ganzen Konstruktionen erlebt gegenwärtig eine Renaissance. Dem Pionier Gilles Perraudin aus Lyon folgt eine jüngere Generation, die in Paris auch Sozialwohnungsbauten in Stein erbaut. Dabei diktiert das Material dem Entwurf seine eigene, oft klassisch anmutende Logik. Bewohnerinnen schätzen das ausgeglichene, im Sommer kühle Raumklima und die konkrete Nachvollziehbarkeit der Materialherkunft.
Originaltext Französisch
Der Anspruch der Nachhaltigkeit führte dazu, dass der Firmensitz von Alnatura in Darmstadt von Haas Cook Zemmrich Studio2050 mit tragenden Wänden aus Stampflehm geplant und gebaut wurde. Die gedämmte, zweischalige Konstruktion sprengt in ihrer Grösse und Komplexität die bisherigen Massstäbe des Bauens mit Lehm. Den 500 Mitarbeitenden bietet sie ein hervorragendes Innenraumklima, der Firma eine glaubwürdige Repräsentation und der Umwelt eine CO₂-arme und recyclierbare Bauweise.
Das Mehrfamilienhaus von Capaul & Blumenthal in Bonaduz weist der traditionellen Bauweise aus massivem Holz den Weg über die Enge der Bergregion hinaus. Die begrenzten Raum- und Öffnungsgrössen der Strickbauweise werden dabei geschickt überspielt; Holzdämmung, Lehmputz und Lehmboden sorgen für ein hervorragendes Raumklima.
Was lässt sich aus traditionell handwerklichen Konstruktionstechniken für das Bauen lernen? Und was sind die Bedingungen, damit eine breite Neu-Anwendung gelingen kann? Die französische Publizistin und Nachhaltigkeitsexepertin Gauzin-Müller und der Architekturtheoretiker Roesler loten den regionalen und globalen Rahmen aus, in dem sich die Praxis der nahen Zukunft bewegen wird. Nachhaltigkeit wird dabei nicht mehr nur eine Forderung sein, die neben anderem erfüllt werden muss, sondern überhaupt die Grundlage des Entwerfens und Bauens.
Ein Wettbewerb für junge Architekturkritik! Zum dritten Mal schreibt werk, bauen + wohnen zusammen mit dem BSA den Wettbewerb Erstling aus und lädt junge Autorinnen und Autoren zur Teilnahme ein.
Was wäre, wenn die üblicherweise im Keller versorgte Haustechnik zum Gegenstand des Entwerfens würde? Elli Mosayebi hat in einem Semester an der ETH mit ihren Studierenden ausprobiert, auf welche Reisen Licht, Wärme und Luft durch das Haus geschickt werden könnten.
Die Dritte Rhonekorrektion stellt ein Jahrhundertbauwerk mit bedeutenden Auswirkungen auf die Landschaft dar. Das Siegerteam aus Frankreich definiert Spielregeln für den Prozess des Wandels.
Originaltext Französisch
Frau Architekt kommt nach Zürich ins ZAZ. Die Kuratorin der Ausstellung, Evelyn Steiner, spricht mit Jenny Keller über Genderfragen, Vorurteile und Identitätspolitik. Und über gute Architektur.
Dank der wandelbaren Polykatoikies zeigt sich Athen einheitlich als Stadt des 20. Jahrhunderts und gerüstet für die heutige Zeit. Und Buckminster Fullers ökologisches Denken ist aktuell wie nie. Sein Buch Nine Chains to the Moon wurde neu aufgelegt.
Werner Blaser, 1924–2019
Franz Füeg, 1921–2019
Das begrünte Gartenhochhaus Aglaya von Ramser Schmid Architekten bringt eine neue Dichte in den Wohnbereich des Suurstoffi-Areals in Rotkreuz, das als CO₂-neutrales Quartier entwickelt worden ist. Es gesellt sich zum gegenwärtig höchsten Holz-Hochhaus der Schweiz, dem Komplex der Hochschule Luzern von Manetsch Meyer und Büro Konstrukt. In seinem Innern entfaltet sich zwischen Hörsälen eine eindrucksvolle Raum-Landschaft.