For in fact stairs are generally there just to surmount the difference in level between one floor and the next. Everyone is familiar with dark, musky and narrow staircases from their own experience. But fortunately there are also other kinds, for instance the double helix in the Château de Chambord in the Loire Valley (erroneously) attributed to Leonardo, Michelangelo’s mannerist extravagance in the Biblioteca Laurenziana in Florence, the staircase in the princebishop’s Residenz in Würzburg, the stairs as a stage for the bourgeoisie that leads up to the auditorium of the Opéra Garnier in Paris— or Le Corbusier’s ramps resembling conveyor belts in the Centrosojus in Moscow.
Since the Renaissance presenting the act of ascending has offered architects a genuine area of activity in which to deal with complexity and a guaranteed spatial gain: staircases need room and create space, they connect spaces and open up views. Astonishingly this is still true, even under the regime of SIA norms 358 and 500, despite prescribed railing heights and freedom from barriers. Or is it, perhaps, the other way around?—that, precisely because of standards and cost pressure, staircases demand achievements at the highest level from architects?
But the reason could be very different: Nowhere else do we experience architecture so directly with our bodies as when climbing a staircase. In the age of the almost contact-free swipe gestures this is an asset that should not be underestimated. In contrast to travelling in a cramped lift cabin the effort involved in climbing upwards creates a feeling of physical— but also visual, tactile and mental, and indeed even social – interaction that is important for the conscious perception of the space that surrounds us. Nowhere else than on a staircase can that form of relationship develop, to which the German sociologist Hartmut Rosa has devoted a book called Resonanz, which is recommended to all involved in making architecture.
Die Treppe: problemlösendes Werkzeug oder sinnstiftendes Architekturelement? Die Geschichte der Treppe ist mindestens so alt wie jene der Architektur, doch hat die Treppe nicht so viel Würdigung in Theorie und Praxis erfahren wie beispielsweise die Säule. Ein Essay über das Wesen von Treppen und deren Wahrnehmung in Geschichte und Gegenwart.
Der Handlauf: im Grund nur ein Bauteil, das der sicheren Benutzung einer Treppe dient, kann dieser auch als Interface zur taktilen Kontaktaufnahme zwischen dem Treppensteigenden und der Architektur verstanden werden. Ein Plädoyer für mehr Bewusstsein beim Begehen und Planen von Treppen.
Effizient und imposant: Das Schulhaus Vinci in Suhr (AG) von Pool Architekten verfügt über eine ungewöhnliche Treppenanlage, die in der Form einer raumhaltigen Doppelhelix neben der offiziellen Erschliessung auch den Fluchtweg in sich birgt – womit das Schulhaus zur effizienten Maschine wird.
Inszenierung unter strengen Vorgaben: In einem Zürcher Industriequartier haben Gmür Geschwentner Architekten mit knappen finanziellen Mitteln das Wohnhaus für Studierende Binz 111 errichtet. Als Gegengewicht zur seriellen Anordnung der Studios im grösseren Block setzten die Architekten eine imposante Kaskadentreppe, die dem rigiden Bau Luft und Menschenwürde verleiht.
Raffiniert vom Sockel bis zum Dach: Der neue Kindergarten in Zihlschlacht (TG) von Lukas Imhof zeigt sich reich und verspielt im Ausdruck. Besonderheit ist die Treppe als Rückgrat des Hauses, welche durch ihre Eindrehung um 45 Grad die einzelnen Räume zueinander in Beziehung setzt.
Skulptural und symbolisch: Die weit schwingende Betontreppe füllt das Atrium im Hapimag-Hauptsitz in Steinhausen (ZG) von Thomas Hildebrand. Sie vermittelt ein geradezu sakrales Raumerlebnis, und ihre niedrigen Stufen verführen zu andächtigem Schreiten.
Das BSA-Forschungsstipendium hat in den letzten Jahren einige innovative und bahnbrechende Arbeiten ermöglicht – wie die Klumpen von Lisa Euler und Tanja Reimer oder Baugesetze formen von Gregory Grämiger. Nun ist das Stipendium wieder ausgeschrieben: Der BSA Schweiz sucht junge Forscherinnen oder Forscher!
Wonach richtet sich Architekturkritik in Zeiten des Klimanotstands? Hochparterre kritisierte unseren Bericht über das SRF-Medienzentrum von Penzel Valier («Das Tragsystem spricht», wbw 11–2019) – Daraus wurde eine online-Debatte und schliesslich ein Streitgespräch zwischen Tibor Joanelly und Axel Simon, moderiert von Karin Salm. Online lesen
Der legendäre Städtebauer Carl Fingerhuth zieht mit Menschen wie Häuser, Häuser wie Städte, Städte wie die Welt Bilanz über sein Leben und seine fundamentalen Erkenntnisse zur Transformation der Stadt. Ausserdem: À demeure von Francecso Della Casa und Bauten für die Bildung von Ernst Spycher.
Zwei Architekten und eine Betriebswirtschafterin arbeiten seit 2016 an einer Architektursprache, die durch ihre gemeinsame Heimat Glarus und deren spezifische landschaftliche und kulturelle Eigenheiten geprägt ist. Online lesen
Der Archipel Chiloé vor der Südküste Chiles ver- fügt mit seinen Fischerbooten, seinen hölzernen Iglesias und Capillas sowie den Palafitos, Pfahlbauten im patagonischen Wattenmeer, über eine faszinierende Holz- und Schffbautradition. Der Architekt Edward Rojas führte sie mit einem Museum und der Cocineria, einem Food Court im Hafen von Dalcahue fort. Eine Reportage.