1/2 – 2020

Networks of the Young

Throughout Switzerland we paid visits to the “young ones” in their studios and offices and asked about what the next generation is doing today, about who influences or has influenced young architects, with whom are they networked and what they are working on at the moment. We asked those who provided us with information to send a chain letter to their contacts, these in turn sent it on (in some cases it never went any further) – and the snowball system started to move. In this way more than 240 places, people and offices came together and here (with the help of an open-source tool called graphcommons) we draw the image of a generation. The method is collaborative and quite creative – at this point we would like to express our sincere thanks to all those who helped us with our research. Now the research work has been completed but it cannot claim any final validity. A number of the newly discovered next-gen offices will be online under the heading JAS (Junge Architektur Schweiz), and from this year on will also be presented more extensively in the magazine, hopefully one will read about others in ten years’ time.

Personal relationships can be depicted by means of graphics but the dynamics, the knowledge, the positions and the energies that circulate between people can only be told about. Much the same applies to the depiction of architecture: plans models, images and texts are always only part of the truth.

Wer mit wem: die Karte

Wer arbeitet, chattet und debattiert mit wem? Wie hängt die junge Generation zusammen? Unser Mapping zeigt Beziehungen, Netze und Knoten.

Autorschaft ist relativ

Porträt einer Generation

Tibor Joanelly

Zuerst geht’s über die Landesgrenze: nach Como zur Gruppe VG13. Junge Architekturschaffende haben sich in einer alten Villa eingenistet, alle haben in Mendrisio studiert. Ihre Projekte setzen sie in Mailand um, in Marokko und in London – ganz ähnlich international wie TEN Architects, die eine offene Struktur und einen sozialen Blick auf die Welt pflegen. Oder wie die Gruppe um das Magazin-Projekt Superposition: Sie haben in München angefangen zu publizieren sind aber in alle Welt vernetzt und arbeiten in Zürich. Für alle gilt, was Leo Bettini sagt: «Architektur ist eine soziale Disziplin. Sie funktioniert nur im Multilog».

Zurück zum Handwerk

Was eine CNC-Holzfräse mit Romantik zu tun hat

Jenny Keller

Ein ehemaliger Schweinestall in einem Waadtländer Dorf ist Hauptquartier und Namensgeber der Gruppe La Porch. Das Interesse am Konstruieren und selber Hand anlegen, das Bauen und Designen mit Holz und die ökologische Verantwortung in Zeiten des Klimawandels verbinden die multidisziplinäre Gruppe, die als ihre Influencer Dieter Dietz, Studio Mumbai und die belgischen DVVT erwähnt.

Am Beckenrand

Zu Netzwerken, die im Wallis gesponnen werden

Roland Züger

Im Atelier der Stiftung Heidi und Peter Wenger in Brig ist das Blaue Becken eingebaut, das der Oberwalliser Diskussions- und Aktionsgruppe seinen Namen gab. Die Mitglieder sind teils im Wallis, teils ausserhalb tätig und vernetzt. Gemeinsam engagieren sie sich für einen offenen Architekturdiskurs im Bergkanton.

Politische Architektur

Netzwerke in Basel stellen sich der Öffentlichkeit

Roland Züger

Auf der Plattform architekturbasel findet heute die Basler Architekturdiskussion statt. Und die ist politisch: Sie nimmt auch übermächtige Basler Akteure nicht von ihrer Kritik aus. Im Studium vermissten einige in der Basler Tischrunde Soziologie und Fragen des Wohnens. Während sich die einen in Genossenschaftsprojekten engagieren, suchen andere die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen auf dem Feld der Kunst oder sie organisieren Debatten.

Mit Haltung und Spass

Diese Arbeitsweise kennt keine Altersbeschränkung

Jenny Keller

Keiner hat’s gesehen oder gehört: Im Schweizer Biennale-Pavillon 2018 prägten auch eine Sound- und eine Bildinstallation die Wahrnehmung. Ihre Autorinnen Shirana Shahbazi und Nicolas Buzzi sitzen zusammen mit Li Tavor und Freunden und betonen: Es geht nicht um Netzwerk, sondern um Freundschaft. Und diese Haltung kennt keine Altersbeschränkung.

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werk-notiz

Zwanzig Jahre lang hat Architekt Matthias Ackermann das Boot von werk, bauen + wohnen durch oftmals raue Wellen gesteuert. Wir danken dem scheidenden Vizepräsidenten des Verlags Werk AG.

Debatte

Dem Verfassungsgrundsatz der Trennung von Bau- und Nichtbaugebiet will die Doppelinitiative der Umweltverbände endlich Nachdruck verschaffen. Patrick Schoeck-Ritschard erklärt, warum obsolete Landwirtschaftsbauten darum lieber verfallen als umgenutzt werden sollen.

Wettbewerb

Die Stadt Nyon verwandelt den grössten Parkplatz im Stadtzentrum in den Parc Perdtemps: Die Autos werden unter den Boden verbannt; Mediathek und Grossverteiler finden ebenfalls Platz. Paysagestion und Localarchitecture aus Lausanne gewannen den Wettbewerb.
Originaltext Französisch

Ausstellungen

Archäologien der Macht und der Gewalt stehen im Zentrum der Ausstellung Unterm Radar im S AM Basel. Sie macht deutlich: Architektur ist politisch. Ausserdem sind Ausstellungen zum Badekult in Baden und über Lawinen als Weisse Gefahr im Zürcher Heimatschutzzentrum anzuzeigen.

Bücher

In ihrer Dissertation zeigt Sabine von Fischer, wie aus Wahrnehmung Wissenschaft und daraus wiederum ein alltagsprägendes Normenwerk wird: Ihr Buch Das akustische Argument, das Philipp Noger zur Lektüre empfiehlt, greift dabei weit in die Kultur- und Technikgeschichte aus.

Nachruf

Christoph Luchsinger, 1954 – 2019

Junge Architektur Schweiz

Comte/ Meuwly architectes Genève et Zurich

Die Fähigkeit zum Staunen will sich das junge Büro aus Genf und Zürich erhalten. Wie das gemeint ist, zeigt ein bewohntes Gartenhaus in der Anflugschneise des Genfer Flughafens.

Gestalten mit Rundumblick

Die Architektin Beate Schnitter

Inge Beckel

Die kürzlich 90 Jahre alt gewordene Architektin Beate Schnitter gehört zu den führenden Architektinnen ihrer Generation. Sie hat schon früh die Rollen von Mann und Frau in der Architektur kritisch angesprochen.

Chinesische Erbschaften

Büroporträt Atelier Deshaus aus Shanghai

Hubertus Adam, Tian Fangfang (Bilder)

Aus Kohlebunkern oder übrig gebliebenen Mauern lässt das Shanghaier Atelier Deshaus von Liu Yichun und Chen Yifeng kraftvolle und manchmal melancholische Architektur erwachsen.

werk-material 02.02 / 746

Gulliver bei den Riesen

Daniel Kurz, Georg Aerni (Bilder)

Schulhaus Pfingstweid, Zürich von Baumann Roserens Architekten

werk-material 02.02 / 747

Die Schule als Dorf

Daniel Kurz, Roland Bernath (Bilder)

Schulhaus Schauenberg, Zürich von Adrian Streich Architekten

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