Klar: Häuser und Städte sind für Menschen errichtet. Aber welche Stimme hat die breite Bevölkerung als zukünftige Bewohnerinnen und Nutzer in Architektur und Städtebau? Wie lässt sich das eigene Lebensumfeld mitgestalten? Partizipation lautet hier das Schlüsselwort.
Hier die Kritik: Architekturschaffende glauben, allwissend zu sein, und planen dabei Häuser, in denen sie selbst nicht wohnen würden. Dort die Überzeugung: Partizipation sei ein leeres Versprechen, das Bauprozesse bloss verkompliziere. Tatsächlich kann Partizipation aber auf Probleme hinweisen, die Planende vielleicht übersehen, und ungeahnte Lösungen bereit halten. Um vom Wissen der Vielen zu profitieren, müssen Prozesse klug gestaltet sein.
Dafür sind neue Fertigkeiten gefragt. Fachleute, die ergebnisoffen und interdisziplinär arbeiten, die sowohl vermitteln und moderieren als auch zuhören, aushandeln und aushalten können. Das bereichert auch das Berufsbild der Architektur mit neuen Aufgaben und Kooperationen.
Um Gräben zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung zu schliessen, engagierte die stark wachsende Gemeinde Dietikon 2018 das Büro Denkstatt aus Basel. Jasmin Kunst schaute sich an, wie das mobile Studio Dietikon den Dialog animierte, was es mit den Menschen vor Ort auf die Beine stellte und welcher Mehrwert für das Zusammenleben entstand.
Die gute Absicht der Mitwirkung zeichnet viele Genossenschaften aus. Doch was ist genau zu beachten und wie wird sie erfolgreich umgesetzt? Im Gespräch mit der Bauherrenberaterin Claudia Thiesen und dem Architekten Yves Dreier geht Roland Züger neben diesen Fragen auch den unterschiedlichen Mentalitäten in Genf und Zürich nach.
In den 1970er Jahren entstanden in Belgien frische Ideen für individualisiertes Wohnen in Gemeinschaft. In ihrem Film La vie en kit erzählt Elodie Degavre die Geschichte partizipativer Wohninitiativen und was wir heute davon lernen können. Lucia Gratz berichtet von einem Gespräch mit Degavre und vom Glauben an die Notwendigkeit kooperativer Architekturproduktion.
Beim Umbau und der Erweiterung des Schulhauses Erlen in Glarus durften die Schulkinder ihre künftige Lernumgebung mitgestalten. Dies begleitete ein Verein für baukulturelle Vermittlung. Unsere Autorin Mirjam Kupferschmid interessierte, mit welchen Methoden die Kinder ihre Ideen entwickelten und wie diese umgesetzt wurden.
Mit ihrem Büro Play the City organisiert die Architektin, Urbanistin und promovierte Spieldesignerin Ekim Tan City-Games. Von Kapstadt bis in die Niederlande werden diese mittlerweile gespielt. Wie sehr partizipative Stadtentwicklungsprozesse von der Unverbindlichkeit des Spielens profitieren, beschreibt Maxime Zaugg. Artikel lesen
Es nutzt das gesamte Potenzial der erneuerbaren Energieproduktion und erfüllt höchste Anforderungen an die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch: das Minergie-Areal. Seine Gebäude weisen zudem einen überdurchschnittlichen Hitzeschutz auf, der Aussenraum muss klimaangepasst gestaltet sein und Anreize setzen zu einer klimafreundlichen Mobilität.
Umweltschonende und energiesparende Bauten sind das Gebot der Stunde. Sie müssen nicht neuerfunden werden. Der Blick in die jüngere Vergangenheit reicht schon aus. Unsere Vorgängergeneration hatte bereits gute Gedanken zum schon damals drängenden Thema.
Am Aeschenplatz in Basel soll einem einstigen Bürokoloss der UBS neues Leben eingehaucht werden. Wie lässt sich der Bau aus dem Jahr 1988 geschickt zur Stadt öffnen? Die Arbeitsgemeinschaft von Staufer & Hasler mit Graser Troxler hat das Monster gezähmt – mit erstaunlich einfachen Mitteln und Liebe zur Substanz.
Die Ausstellung The Gift – Grosszügigkeit und Gewalt in der Architektur thematisiert geschenkte Bauwerke. Aus dem Architekturmuseum München berichtet Sabine von Fischer von ungewollten Präsenten und grassierendem Philantrokapitalismus. Zudem kann man in Bordeaux Walt Disneys Welten bestaunen und sich in Genf über die Verbindung von Stadt, Architektur und Pflege informieren.
Neben unseren Lesetipps nonconform Lesebuch sowie Architektur und Automobil setzt sich Martin Klopfenstein kritisch mit dem Büchlein Gegen Wegwerfarchitektur auseinander. In Vittorio Magnago Lampugnanis jüngstem Manifest fand er das Altbewährte im opportunen Gewand der Ökologie.
Einst kam sie in die Schweiz, um hier Architektur zu lernen. Sie blieb und führt mittlerweile in Basel ihr eigenes Büro. Mit ihrem Erstling emanzipiert sich Norma Tollmann vom Einfluss, den sie für ihre Lehrjahre als Glücksfall bezeichnet. Artikel lesen
Neben dem Dampfer des transformierten Coop-Weinlagers im Basler Areal Lysbüchel liegt die Lyse-Lotte vor Anker. Beim Besuch des neuen Wohn- und Gewerbebaus vom Atelier Clauss Kahl Merz kam unserem Autor die Schiffmetapher gleich mehrfach in den Sinn.
Die Holzwohnbauten in Riehen von Harry Gugger Studio durften kein opulentes Festmahl werden. Jenny Keller besichtigte die gelungene Verdichtung und stellte fest, dass Bauten genau dann geschmackvoll sind, wenn sie mit wenigen Zutaten auf den Punkt zubereitet werden.
Der Entwurf des Kindergartens Berg-Wichtel in Waldstetten bei Schwäbisch Gmünd ging aus einem Architekturwettbewerb hervor. Charakteristisches Gestaltungselement ist das große, weit über die Außenwand hinausragende begrünte Flachdach, das von LIGNATUR-Elementen getragen wird.
Schlicht und elegant fügt sich das neue Geberit Dusch-WC AquaClean Alba in jedes Baddesign ein. Das Dusch-WC sieht aus wie ein klassisches WC, kann aber viel mehr und punktet mit seinem günstigen Preis. Eine neue Ära im Bad kann beginnen.