Es kommt nicht häufig vor, dass eine Schweizer Hochschule für ein Lehrkonzept internationale Würdigung erhält. Die HEIA in Freiburg hat das geschafft und kann stolz sein. Sie erhält einen Lehrpreis von der European Association for Architectural Education (AEEA). Diese hat den Preis zusammen mit dem Architects Council of Europe (ACE) organisiert und fokussiert auf «Innovation & Exzellenz in der Lehre 2024». Ziel der Auszeichnung ist es, hervorragende Lehrkonzepte zu fördern, gute Ansätze bekannt zu machen und den Austausch zwischen den Lehrenden zu unterstützen.
Die Bewerbung stand allen Mitarbeitenden von Hochschulen offen, die im vergangenen akademischen Jahr an der Architekturausbildung beteiligt waren und deren Institutionen Mitglieder im Netzwerk der EAAE sind. Die Jury wählte fünf Finalisten: ein gemeinsames Entwurfsstudio von Studierenden in Brüssel und Kapstadt, einen partizipationsorientierten Kurs in Zagreb, einen Spieltheorie-Ansatz für einen Entwurf in Kiruna sowie einen Kurs zu Architektur im Anthropozän, beides an der Uni Turin, sowie den Kurs zu Re-use an der HEIA in Freiburg.1
Damit gewinnt das im Rahmen des Joint Master of Architecture Freiburg angebotene Re-use-Seminar den EAAE Pedagogy Award 2024. Der Kurs von Hani Buri, François Esquivié und Nicolas Grandjean gehört zum Master-Studienprogramm und behandelt den Prozess der Wiederverwendung von Materialien sowie die damit verbundenen Herausforderungen. In Verlaufe des Seminars haben die Studierenden gemeinsam einen Pavillon mit wiederverwendeten Bauelementen geplant und im Anschluss auch eigenhändig realisiert. Wir gratulieren zum europäischen Lehrpreis. — Roland Züger
1 Die Präsentationen aller fünf Finalisten finden sich auf der Webseite der EAAE: www.eaae.be/event/winner2024/