22.5.2025

Hausbesuche zum Jubiläum

Die gemeinnützige Stiftung Ferien im Baudenkmal feiert dieses Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen. 2005 vom Schweizer Heimatschutz initiiert, übernimmt sie dem Verfall ausgesetzte oder vom Abriss bedrohte Baudenkmäler. Viele stehen in entlegenen ländlichen Regionen, die oft von Abwanderung bedroht sind, sich jedoch als Feriendestination eignen. Die Stiftung restauriert die Häuser fachgerecht und gibt ihnen als Ferienobjekte eine sichere Zukunft. Noch dazu entsteht dadurch Wertschöpfung in den Dörfern. Indem die Häuser so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, können sie in ihrer historischen Bedeutung aktiv erlebt werden.

Das Engagement der Stiftung hat sich während der Jahre zum Erfolgsmodell entwickelt. Inzwischen hat sie 65 Häuser in allen Landesteilen im Angebot - jüngere und ältere Baudenkmäler, teils auch im Eigentum Dritter, zu deren Erhalt sie durch die Vermietung beiträgt. Viele davon werden von Feriengästen gern und häufig frequentiert. Die Stiftung zeigt damit, dass sich der Einsatz für den Erhalt lohnt und die historischen Bauten trotz oft bestehender Vorurteile neu belebt werden können.

Im Verlauf des Jubiläumsjahrs können nun zwanzig dieser Baudenkmäler, die zu Ferienzwecken bewohnt werden, besichtigt werden und es werden Führungen angeboten. Das Programm deckt mehrere Regionen der Schweiz ab und macht etwa mit dem Haus zur Beuge in Näfels auch ein Baudenkmal zugänglich, dessen qualitätsvoller Umbau in werk, bauen + wohnen jüngst besprochen wurde (wbw 3-2025, S. 28-33).

— Lucia Gratz
© Das Türalihus, ein barockes Bürgerhaus in Valendas, wurde von Capaul Blumenthal Architekten instandgesetzt und zu Ferienwohnungen denkmalgerecht umgebaut. Bild: Studio Gataric
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