Kurz nach dem Ende der grossen Hermann Czech - Ausstellung Ungefähre Hauptrichtung in dessen Geburtsstadt Wien wird der 87-jährige Architekt und Hochschullehrer nun mit dem Grossen Österreichischen Staatspreis 2024 und damit mit der höchsten Auszeichnung des Landes für ein künstlerisches Lebenswerk gewürdigt. Die Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer folgt damit der Empfehlung des Kunstsenats, der Czechs Arbeiten in «direkter Nachfolge von Adolf Loos» sieht. «In vergleichbarer Weise gelingt ihm die subtile Verbindung von historisch Vorhandenem mit dem, was zeitgemäss gebraucht wird.» Ein Brückenschlag, der aktueller nicht sein könnte und ein wichtiges Beispiel für die heutige Architekturproduktion darstellt.
Seit 1950 wird der Grosse Österreichische Staatspreis jährlich an eine kunstschaffende Person aus Architektur, Musik, Literatur oder Bildender Kunst vergeben. Czech, der zwischen 2004 und 2007 als Gastprofessor auch an der ETH Zürich lehrte, ist der 17. Preisträger in der Kategorie Architektur und folgt damit unter anderem auf Josef Hoffmann (1950), Gustav Peichl (1971) und Hans Hollein (1983). Neben der mit 30'000 Euro dotierten Auszeichnung wird Hermann Czech auch zum Mitglied des Kunstsenats berufen. Das Gremium setzt sich aus 21 Trägerinnen und Trägern des Grossen Staatspreises zusammen, die diese Tätigkeit ehrenamtlich und auf Lebenszeit ausüben.
Herzliche Gratulation.