10 – 2018

Construire le village

Le changement structurel (à savoir le rétrécissement inexorable) de l’agriculture, des terrains constructibles avantageux, des routes bien aménagées et un surplus de capitaux à placer agissent de concert pour transformer peu à peu des localités à caractère agricole en communes de pendulaires, en zones d’habitations à caractère urbain. Les nouveaux arrivants amènent immanquablement avec eux leur style de vie citadin mobile, il ne reste du village que son image. Le phénomène n’est pas nouveau, mais il a gagné en visibilité à cause de la longue période de haute conjoncture.

Les questions qui se posent avec d’autant plus d’acuité sont: que constitue au juste «le village» dans notre époque de mondialisation – d’un point de vue aussi bien urbanistique qu’économique ou culturel – et quelles sont les conditions qui permettent de bien construire à la campagne? Une manière de construire qui redonne au village ce qu’en tant qu’arrière-pays il cède souvent de bon gré à la ville: la confiance en soi, l’adéquation, le pragmatisme, la qualité, une référence au lieu et aux personnes qui l’habitent. Pour ce faire, il faut des efforts à tous les niveaux, de la salle de réunion du conseil communal à l’atelier de la cheffe d’entreprise en passant par le bureau d’aménagement du territoire. C’est alors seulement que l’architecture pourra jouer son rôle.

Malgré ces efforts, des villages situés en périphérie loin des centres continuent d’être menacés par l’exode rural. C’est la raison pour laquelle la commune de Cressier a fait des efforts pour attirer des jeunes avec de nouveaux logements locatifs. Et pourtant, certains appartements sont encore vides, comme d’ailleurs dans les autres exemples que nous avons choisi de montrer pour leur valeur architecturale. En période de taux d’intérêts bas, la concurrence de la propriété immobilière ainsi que celle de plus grands centres dotés d’infrastructures plus attractives est puissante.

Rekonstruktion des Ländlichen

Architektur erschaffen im verbindlichen Raum

Tibor Joanelly, Rasmus Norlander (Bilder)

So geht Baukultur auf dem Dorf: Die Architekten Patrick Seiler und Søren Linhart sprechen über ihre Arbeit, über Vertrauen, Abhängigkeiten und Chancen einer Architektur auf dem Land. Redaktor Tibor Joanelly hat die Erfahrungen der beiden aufgezeichnet und ihren Projekten gegenübergestellt.

Städtebau auf dem Dorf

Alt und Neu in Cressier FR von LVPH architectes

Dieter Schnell, Rolf Siegenthaler (Bilder)

Laurent Vuilleumier und Paul Humbert vom Büro LVPH haben in Cressier im Kanton Freiburg eine alte Hofstatt zu einem Ensemble mit Mietwohnungen umgebaut und erweitert. Die ortsbaulich sorgfältig gesetzten Neubauten und die Gestaltung von Platz und Erschliessungsbereichen werfen Fragen auf zur entwerferischen Bezugnahme auf dörfliche Motive: Ist denn wirklich alles Dorf, was dörflich scheint?

Das Dörfliche kehrt heim

Siedlung Orenberg in Ossingen ZH von BDE Architekten

Benjamin Muschg, Roger Frei (Bilder)

Ossingen, 25 Minuten vom Bahnhof Winterthur entfernt, geriet durch den Ausbau seiner Infrastruktur in finanzielle Probleme. Die Lösung fand das Dorf in der Stadt: BDE Architekten gewannen den Wettbewerb für die geplanten neuen Mehrfamilienhäuser, und mit ihnen kam eine Winterthurer Genossenschaft. Zusammen bauten sie ein neues Stück Dorf mit ausgeprägtem Wir-Gefühl.

Partizipativ planen

Ein exemplarisches Leitbild für den Umgang mit dem Weiler Kirchbühl

Daniel Kurz, HSLU – Technik und Architektur (Bilder)

Der Weiler Kirchbühl bei Sempach ist ein Ortsbild von nationaler Bedeutung, aber seine Scheunen stehen leer. Um die Spielräume der Entwicklung zu klären, hat die Gemeinde an der Luzerner Hochschule eine Studie bestellt. Zusammen mit den hier Ansässigen zeigt sie auf, wo und in welchem Rahmen Wachstum möglich ist. Prozess und Resultat sind vorbildlich auch für andere Weiler im Land.

Die essbare Landschaft

Schaukäserei Kaslab’n in Radenthein (A) von Hohengasser Wirnsberger Architekten

Albert Kirchengast, Christian Brandstätter (Bilder)

Wo der Käse reift, da kommt man zusammen. Die Architekten Hohengasser Wirnsberger haben im Kärntner Radenthein eine Schaukäserei gebaut, die mehr ist als eine Touristenattraktion im strukturschwachen Gebiet. Die Architektur der Kaslab’n bietet Rahmen und Perspektiven für die hier Lebenden. Mit jedem verkosteten Stück isst man ja auch einen Teil der Landschaft.

Verdichtung und Vermittlung

Sporthalle in Haiming D von Almannai Fischer mit Harald Fuchshuber

Florian Aicher, Sebastian Schels (Bilder)

In der bayrischen Peripherie wünschte sich der Sportverein Haiming eine Turnhalle. Unter der Leitung von Almannai Fischer Architekten aus München hat man selbst Hand angelegt, und dank einem einfachen konstruktiven System und clever gelösten Details wurde das ganze günstiger als eine Halle ab Stange. Und dank den Proportionsregeln von Theodor Fischer auch sehr viel schöner.

Annonce

Debatte

Damit aus der Peripherie planerisch etwas wird, sind städtebauliche Mittel gefragt – allerdings andere als in der Agglomeration oder in der Stadt. Roman Hanimann vom Atelier van de Wetering ruft zum Überdenken der Planungsinstrumente auf.

Wettbewerb

Ein junges Team gewann den Wettbewerb Guggach 3 für preisgünstiges, «einfaches Wohnen» in Zürich. Philippe Jorisch erklärt, wie es den Architekturschaffenden gelungen ist, mit modernem Städtebau und einem «Münchner Zimmer» kostengerecht zu entwerfen.

Recht

Das Wegrecht ist eine Dienstbarkeit, die oft bei Abparzellierungen zur Anwendung kommt und nicht zuletzt dichteres Bauen möglich macht. Worauf man bei diesem Instrument achten muss, wenn man es weiter fassen möchte, erklärt Dominik Bachmann.

Bücher

Zwei unentbehrliche Publikationen für alle, die die neue Schule besser verstehen möchten.

Ausstellungen

Im Gewerbemuseum Winterthur fragt die Ausstellung Hello, Robot, ob es künftig überhaupt noch Gewerbe geben wird. Und in Stockholm zeigt Public Luxury, wie in der Zeit der Digitalisierung Öffentlichkeit hergestellt werden kann.

Film

Rem Koolhaas im Porträt.

Nachruf

Christian Menn (1927 – 2018)

Kolumne

Architektur ist ... miaau

Daniel Klos, Johanna Benz (Ilustration)

Wäre der liebe Gott eine Katze, er hätte sich für den Architektenberuf entschieden.

Pendeln am Hang

Haus in Gordola von Atelier Scheidegger Keller und Mario Monotti

Tibor Joanelly, Karin Gauch, Fabien Schwartz (Bilder)

Fünf Wände, dazwischen Treppen und nur der Raum. Die Architekten Christian Scheidegger und Jürg Keller haben mit dem Tessiner Bauingenieur Mario Monotti ein Haus gebaut. Darin verbinden sie das Konzeptionelle mit dem Kontextuellen.

Bar jeder Konkurrenz

Junge Architekturbüros in Mexiko

Rosamund Diamond und Helen Thomas

In der Covadonga-Bar im Quartier Roma Norte treffen sich regelmässig sieben Architekturschaffende aus aller Welt, die in Mexiko einen Wirkungsort gefunden haben. Im Schwellenland sind die Aufgaben vielfältig und zahlreich – bei der Bewältigung hilft man sich gegenseitig.

Originaltext Englisch

werk-material 01.02 / 720

Rendite und Gemeinschaft

Caspar Schärer, Georg Aerni (Bilder)

Hagmann-Areal in Winterthur-Seen von Weberbrunner Architekten

werk-material 01.02 / 721

Gesellige Holzlaube

Daniel Kurz, Johannes Marburg (Bilder)

Mehrfamilienhaus Rigaud in Chêne-Bougeries von Bonhôte Zapata

Lisez werk, bauen + wohnen en abonnement et ne manquez aucune édition ou commandez ce numéro spécial