Ces changements mettent sous pression les typologies des écoles traditionnelles; les quatre murs si familiers de la salle de classe perdent leur signification absolue. Des clusters et des environnements d’apprentissage offrent de nouvelles séquences spatiales qui permettent de pratiquer un enseignement transversal dans toutes sortes de constellations de groupe. Ils forment des zones protégées, à taille humaine, dotées d’une grande flexibilité interne dans de grands bâtiments scolaires. Corridors et cages d’escaliers perdent leur signification traditionnelle avec la dissolution de la salle de classe – aussi en tant que terrain de jeu pour l’architecture: les espaces de distribution jadis tellement bruyants, mais représentatifs, sont désormais sollicités pour l’enseignement et la prise en charge. C’est surtout de l’autre côté de la frontière, dans les villes proches de Bregenz et de Munich, que nous avons trouvé des écoles construites, aujourd’hui déjà, selon de nouveaux principes typologiques. Les exemples montrent très clairement que les nouvelles formes d’enseignement et de typologie des bâtiment scolaires fonctionnent surtout quand des discussions participatives ont permis aux écoles de les développer et de les mener à bien elles-mêmes. Cela nécessite de repenser l’école aussi bien chez les commanditaires que chez les professionnels de l’architecture, et cela influence même la manière dont les concours se déroulent. Il est décisif, justement parce que la construction d’école fait figure de discipline reine en Suisse, d’ouvrir la procédure aux connaissances des pédagogues. Ceci implique que toutes les parties soient disposées à trouver un langage commun et à travailler à la recherche de nouvelles solutions spatiales qui dépassent l’aspect esthétique.
Tagesschule, integrativer Unterricht und selbstorganisiertes Lernen verändern den Alltag in der Schule und erfordern neue Typologien im Schulhausbau, welche das Lernen in unterschiedlichen Konstellationen unterstützen – im Plenum, in der Gruppe oder für sich allein. Daniel Kurz erläutert die Hintergründe und ordnet anhand einer kleinen Grundrisskunde die neuen Ansätze ein.
Veränderung ist in der Schule eigentlich die einzige Konstante. Dies bedeutet, dass im Klassenzimmer möglichst viel Platz vorhanden sein sollte, um flexibel auf verschiedene Situationen reagieren zu können. Teure Einbauten und aufwändig konzipiertes Mobiliar sind da eher hinderlich. Worauf es ankommt, erläutert ein Primarlehrer und ausgebildeter Architekt.
In einem sozial belasteten Quartier von Bregenz haben Matthias Bär, Bernd Riegger und Querformat eine Schule gebaut, deren Typologie Bemerkenswertes leistet. Sie gibt nicht nur Antwort auf die Frage, wie eine Cluster-Schule organisiert werden kann, sondern auch dazu, was es heisst, soziale Integration durch die Institution Schule zu leisten. Dass dabei Architektur eine zentrale Rolle spielt, versteht sich von selbst.
Um den Bau von rund 50 dringend benötigten Schulanlagen zu beschleunigen, setzt die Stadt München auf ein modulares Konzept. Wulf Architekten aus Stuttgart lieferten dieses und auch die ersten vier gebauten Beispiele. Das «Münchner Lernhaus» – ein Clustertyp mit integrierter Ganztagesbetreuung – gab dabei die Raumstruktur vor. Die Sorgfalt der inneren und äusseren Gestaltung überzeugt – doch das städtebauliche Potenzial des Modulprinzips hat Grenzen, kritisiert Ulrike Wietzorrek.
Von aussen sieht die Primarschule von Bovenbouw Architekten aus wie ein zusammengewürfelter Ökonomiebau an der Landstrasse nach Berlaar. Doch die bewegte Silhouette ist Ausdruck eines raffiniert umgesetzten Raumprogramms um die Angelpunkte Mehrfachnutzbarkeit, Massstab und räumliche Tiefe. Der komplexe Grundriss bietet Anschauung für eine Ganztagesschule der Zukunft.
Ein Jahr nach Fertigstellung haben wir die Primarschule in Port BE von Skop und die Sekundarschule Weiden in Rapperswil-Jona SG von Karamuk Kuo erneut besucht und uns überzeugen lassen: Lernlandschaften funktionieren, wenn Offenheit und Flexibilität von Lehrerschaft und Hausdienst gelebt werden. Erschliessungsflächen werden so zu produktiven Räumen, die das Lernen und Zusammen leben an der Schule fördern und mitgestalten.
Anja und Martin Fröhlich widersprechen der von Sasha Cisar in wbw 7/8–2018 geäusserten These, dass Neubauten im Kampf gegen den Klimawandel nicht mehr zeitgemäss sind. Anhand internationaler Beispiele und ihrer eigenen Forschung argumentieren sie für das Potenzial der Wiederverwendung von Bauteilen.
BIM im Architekturwettbewerb: Was es bedeutet, wenn Architekturschaffende, Bauherrschaften und Behördenmitglieder 3D-Brillen aufsetzen, erläutert Patric Furrer.
Verträge können ausgehandelt, erfüllt, geschieden werden. Ein neues Urteil des Bundesgerichts hat auch für Werkvertrag und Auftragsverhältnis in der Architektur Bedeutung.
Das Handbuch Schulen Planen und Bauen 2.0 bietet das unentbehrliche theoretische Rüstzeug für den nächsten Wettbewerb – der Bildband Neue Schulräume von Roman Weyeneth gibt anschaulichen Einblick in die Basler Praxis.
Im ehemaligen Jugoslawien gedieh eine ureigene Form der Moderne. Sarah Pines bespricht die grosse Ausstellung im MoMA über eine Architektur des dritten Wegs zwischen Sozialismus und Kapitalismus.
Joseph Gasser (1925–2018)
Verdichtung I: Im beschaulichen Winterthur Töss strebt das Haus von Wild Bär Heule über kleinstem Grundstück entschieden in die Höhe. Alles an Grundriss und Konstruktion ist minimiert und durchtrainiert, freilich mit der Eleganz eines Bootsinterieurs. Den Luxus der Weite bietet die gemeinschaftliche Dachterrasse.
Verdichtung II: In Renens ersetzt ein Mehrfamilienhaus aus Beton ein bestehendes Einfamilienhaus. Auf dem engen Grundstück zeichnen die Wände die Grenzen des bebaubaren Perimeters nach, die aussenliegenden Treppen sparen anrechenbare Geschossfläche. Das Bild kommt der angrenzenden Bebauung aus dem 19. Jahrhundert irgendwie sehr nahe.