Si le concept de l’opéra était frais comme la rosée, la deuxième partie de la présentation était exagérée, avec les trois cents diapositives que le chef de bureau avait tenu à nous montrer: des musées, des campus et des salles de concert pour le monde entier, sans ambitions sociales ou démocratiques. Continuant notre visite à vélo, nous roulons jusqu’à la baie suivante. De nombreux quartiers ont poussé autour de l’opéra, mais aucun n’arrive à la cheville de l’«Iceberg» et le respect que lui témoigne le Musée Munch par sa révérence n’est pas d’une grande aide. Formée de bureaux et de bâtiments spéculatifs, dissimulée sous des bandes de codes-barres et construite le long de la ligne de chemin de fer, la City est un véritable zoo architectural, sans aucun sens de l’espace libre ou de la mesure. Et aucun charme n’émane des nouveaux immeubles d’habitations qui ressemblent plutôt à ce qu’ils sont: des objets de placement pour les nouveaux riches. Si l’on songe à tout l’argent qui coule dans les caisses de l’État depuis la découverte de pétrole dans la mer du Nord en 1969, ce n’est sûrement pas une question de richesse nationale: le fonds souverain se monte actuellement à 1 300 milliards d’euros! Sûrement bien assez pour se permettre de construire des logements sociaux. Mais, comme le montre ce cahier, les jalons ont été mal posés dans les années septante. Le nouveau Musée national était notre dernière lueur d’espoir: mais pas trace d’un musée ouvert. Seule la nouvelle bibliothèque derrière l’opéra illumine notre recherche (outre quelques transformations réussies). Son offre foisonnante est ouverte à tout le monde et crée un havre de paix pour, entre autres, les communautés immigrées (il n’y a certes pas que des touristes comme nous).
Die Stadt am Fjord hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Rund um die Oper wuchsen neue Quartiere empor, manche von zweifelhafter Qualität. Doch Oslo hat auch einige Perlen aus der Moderne zu bieten, und in die alten Backsteinfabriken am Fluss sind Kulturinstitutionen gezogen. Unsere Fotografinnen Gaia Gambiaggi und Anna Positano haben das neue und das alte Oslo ins rechte Licht gerückt.
Die kolossale Auskragung im Dachgeschoss der neuen Bibliothek hält den Blick vom Bahnhof auf die Oper frei. Wie dieses prominente Vorbild steht der populäre Bau der lokalen Architekten Atelier Oslo und Lundhagem allen offen und ist sehr gut besucht. In seinem Inneren finden sich unzählige Möglichkeiten für die Bildung oder die Zerstreuung. Die Architektur verströmt Aufenthaltsqualität: Sitztreppen, Tische und selbst Nischen fürs ruhige Lesen und Arbeiten findet man hier. Warum sieht man so etwas nicht öfter?
Jenseits der schillernden Hafen-Skyline verkörpern die hier vorgestellten Gebäude innere Werte. Altbauten wurden ertüchtigt, viel Substanz konnte erhalten oder gar wiederverwendet werden. So lebt in ihnen die Erinnerung weiter: im Pressens Hus von Atelier Oslo und KIMA arkitektur sowie im Co-Working-Bürohaus KA 13 von Mad arkitekter, bei dem viel Recyclingmaterial verbaut wurde. Von der Strasse ist in beiden Fällen kaum eine Veränderung auszumachen.
Das neue Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design von Kleihues + Schuwerk ist mit Superlativen gespickt. Als grösstes Kunstmuseum der nordischen Länder vereinigt es drei bisherige Standorte in einem Haus. Entstanden ist ein solide gebauter, edler Kulturspeicher, aber kein offenes Haus. Der Bau ist ohne Massstab, man verliert sich darin.
Einst von dänischen Königen gegründet, hat Oslo erst mit der Industrialisierung an Grösse und mit der Unabhängigkeit Norwegens 1905 an Bedeutung gewonnen. Die Schiffbau-Industrie und die Fischerei sind mittlerweile aus dem Hafen verschwunden, und Norwegen ist dank gefundenem Öl reich geworden. Doch nicht alle profitieren davon. Die neuen Wohnungen sind nur für wenige erschwinglich, die entstandenen Hafenviertel ohne Charme. Wie konnte das passieren? Unser Autor analysiert die historische Entwicklung seiner Heimatstadt.
Nicht allein am Fjord, sondern auch in anderen Stadtteilen ist inspirierend neu- oder umgebaut worden. Ins Reisegepäck legen wir 30 neuere Projekte und zehn Klassiker der Moderne. Die Standorte der Bauten lassen sich via E-Paper und Links auch online abrufen.
Dass ein Gebäude zweimal kurz hintereinander brennt, ist kaum vorstellbar. Das passierte bei einem alten Wohngebäude der Winzerfamilie Loup. Beim Neubau wurde dessen Gebäudehülle aus Stahlbeton im Unter-Terrain-Bereich mit Alba®therm innengedämmt.
Durch den Klimawandel muss auch unser Konstruktionsbegriff auf den Prüfstand, so argumentiert Christoph Wieser. Gerade der Zeit müssen wir mehr Beachtung schenken: Der Bauteil-Ernte vor der Erstellung sowie dem Unterhalt und Rückbau nach der ersten Nutzungsphase.
Welche architektonische Vielfalt uns in Afrika, südlich der Sahara erwartet, ist nun in einem siebenbändigen Reiseführer des Berliner DOM-Verlags zu erfahren. Ein Must-have für Afrikareisende, schreibt Daniel Kurz. Die Redaktion empfiehlt zudem Bücher über die Aaltos und über Emil Jauch.
Wir empfehlen Ausstellungen über das Bauen mit Laubholz an der ETH Zürich sowie zum Bauen im Bestand in Frankfurt am Main.
Am alten Hafen von Antwerpen haben die drei Büros Bovenbouw, Bulk und Sergison Bates Architects gemeinsam einen Baublock entworfen. Er könnte sowohl beim Städtebau als auch mit seiner Architektur ein Vorbild sein.
Das neue Square Learning Center der Hochschule St. Gallen ist ein spektakulärer Bau. Der japanische Architekt Sou Fujimoto schuf auf dem Hochschulhügel eine neue Lernumgebung, für die es nicht viel Vergleichbares gibt. Offene und flexible Raumstrukturen stehen für eine vielfältige Aneignung offen, ein Glücksfall.