Le principe de l’avant-garde a caractérisé l’architecture moderne: ses meilleurs projets ont incarné l’exigence d’être en avance sur son temps et d’exprimer valablement le progrès de la société. L’ «habitat libéré» a fait sauter la lourdeur des enveloppes et des volumes traditionnels, il visait la légèreté et la transparence. On économisait en revanche dans le confort et la représentation dans le sens habituel du terme; l’innovation dans la typologie, la construction et le choix des matériaux étaient plus importants que l’exigence de durabilité. Entre-temps les maisons ont été enregistrées dans les inventaires de protection du patrimoine en tant que manifestes bâtis du renouveau. Elles continuent d’être utilisées comme auparavant, bien qu’elles ne satisfassent souvent ni aux exigences de l’habitat contemporain ni aux normes énergétiques actuelles. Celui qui veut habiter dans un tel bâtiment doit adapter ses exigences et ses habitudes de vie à leur réalité spartiate – et tolérer l’ingérence de l’Etat par la voie de ses services de protection du patrimoine. Il appartient parfois à d’autres de décider de la grandeur des pièces, du revêtement des sols ou des coloris. Cette intervention dans la sphère privée est loin d’être négligeable. A côté du petit bijou qu’un particulier peut entretenir et bichonner, il ne faut pas oublier les constructions de logements de masse dans lesquelles l’architecture moderne et plus tard celle du moderne tardif ont également laissé leur empreinte. Des dérogations à l’orthodoxie de la protection du patrimoine sont inévitables quand il s’agit de standards d’habitat touchant beaucoup de monde. Dans ces cas-là, on accordera plus de valeur aux exigences d’utilité et d’énergie, car sinon, l’objet protégé ne pourra pas survivre. C’est pourquoi il convient de concilier, par des processus de planification exigeants, le maintien de la substance d’une part, les contraintes économiques et énergétiques ainsi que les besoins actuels des occupants d’autre part. La protection du patrimoine est l’art des cas spéciaux. A chaque objet sa stratégie soigneusement réfléchie et adaptée, qui le renforce au sens le plus large du terme.
Der Architekt Meinrad Morger lebt mit seiner Familie im Haus Huber, einem Manifest der Moderne, das Paul Artaria und Hans Schmidt 1929 in Riehen erbauten. Die kleinräumige Typologie und steile Treppen verlangen eine Unterordnung der Bewohner unter die Gegebenheiten: Man erlebt den räumlichen Reichtum in der Bewegung durchs Haus und vom Haus in den Garten. Mit einfachen Anpassungen an den heutigen Gebrauch haben die neuen Bewohner das Haus für eine weitere Lebensperiode gesichert.
Eine Ikone der Moderne zu bewohnen, ist ein Privileg – sie zu sanieren und umzubauen bringt dem Architekten allerdings in der Regel wenig Prestige. Die einen erstarren vor Ehrfurcht, andere meinen, das Haus in einem Kraftakt überwältigen zu müssen. Gelungene Renovierungen zeigen ein engagiertes Miteinander und Anerkennung für die Leistung der Vorgänger: Alt und Neu führen ein Zwiegespräch auf Augenhöhe.
Die räumliche und gestalterische Verbindung von Haus und Garten ist ein zentrales Thema in der Wohnarchitektur von Lux Guyer. Christ & Gantenbein haben das Haus an der Oberen Schiedhalde in Küsnacht instandgesetzt, August und Margrith Künzel gaben dem Garten Struktur und Ausdruck zurück.
1931 baute Werner Max Moser das Doppelhaus am Stadtzürcher Sonnenhang für sich und einen befreundeten Verleger. Mit seinem auskragenden Wohngeschoss, das eine grosse Dachterrasse trägt, hat es damals Aufsehen erregt. Ruggero Tropeano Architekten haben den Moser’schen Hausteil als Mietobjekt instandgesetzt und in Annäherung an den Originalzustand erneuert. Dabei waren insbesondere Fragen der Materialisierung und Farbigkeit zu lösen.
Der Siegmunds Hof im Berliner Hansaviertel bietet seinen 600 Bewohnern mehr als nur eine Studentenbude: Um Demokratie zu üben, wurden 1961 auch Gemeinschaftseinrichtungen gebaut. Die gesamte Anlage und der Aussenraum der Pavillons stehen unter Denkmalschutz und werden nun etappenweise erneuert. Ein umfassendes partizipatives Verfahren erfasste am Planungsbeginn die Wünsche der Bewohnerinnen.
Die 1956–57 in Genf erbaute Wohnzeile Miremont-le-Crêt von Marc-Joseph Saugey ist ein erstrangiger Zeuge einer Nachkriegsmoderne, die Leichtigkeit und Transparenz propagierte und architektonische mit technischer Innovation verband. Die Sanierung der Fassade durch meier + associés und Oleg Calame erwies sich als komplizierter und langwieriger Drahtseilakt zwischen Substanzerhaltung und neuen energetischen Anforderungen.
«Bibergeil», eine Gruppe aus Architekten und Landschaftsarchitekten hat sich die planerische Zukunft des Kantons Aargau ausgedacht. Stefan Kurath berichtet.
Vor dem Hintergrund der «Grauen Architektur» fordert der Architekt Benedikt Boucsein einen ungetrübten Blick auf die Realitäten der Bauproduktion. «Hohe» und «graue» Architektur könnten voneinander lernen.
An den 9. Architekturgesprächen in der Bibliothek Oechslin in Einsiedeln drehte sich alles um den Wettbewerb. Eine hochkarätige Runde stellte grundsätzliche Fragen.
Fabienne Hoelzel über das Buch «Theoretikerinnen des Städtebaus»
Die Lüftungsfensterpraxis – umstrittene kantonale Erleichterung
Dem Wiener Modernisten Josef Frank ist eine monografische Ausstellung im MAK gewidmet. Roland Züger berichtet darüber.
Leo Hafner, 1924–2015
Architektur ist stets mehr als Pläne zeichnen und Gebäude errichten. Ausgehend von einem Text von Bernard Tschumi spannt Daniel Klos den theoretischen Rahmen seiner Kolumnen auf und beschreibt einen «Zwischenraum», in dem Architektur eben auch stattfindet.
Ab dieser Ausgabe erkundet der Architekt Daniel Klos Monat für Monat die Frage «Was ist Architektur (sonst noch)?». Zum Auftakt geht es um Mut.
In Luganos Kulturleben setzt das Kulturhaus LAC von Ivano Gianola neue Massstäbe. Konzert, Theater und das neue Kunstmuseum MASI teilen sich die Flächen. Architektur und städtebauliche Einordnung werfen jedoch Fragen auf.