Afin de faire un choix pour ce cahier dans l’impressionnante quantité de transformations remarquables, il fallait établir des critères. Et, comme cela arrive souvent, ces derniers ne nous a livré qu’une seule construction: le petit groupe des Maisons Duc à Saint-Maurice. Les architectes Gay Menzel ont complété d’un volume presque équivalent les restes conservés d’un groupe de maisons historiques. Ils ne l’ont pas fait en séparant clairement le nouveau de l’ancien, mais en s’engageant dans un dialogue, en mélangeant les couches historiques, de sorte que le nouveau éclaire aussi l’ancien. Leur travail devient intéressant et explicatif aux jonctions, là où le vieux et le nouveau se touchent.
La superposition recherchée est crédible parce que l’agrandissement repense l’ancienne maison tout en la renouvelant, créant ainsi un nouvel ensemble à partir de ces deux entités. Une compréhension du bâti existant qui s’y identifie constitue, comme l’écrit aussi Martin Boesch dans son essai, la base pour une telle manière de faire, même et surtout quand elle n’est pas dictée et définie par la protection des monuments et les bases légales.
Ce qui nous intéresse dans les projets de transformations, c’est une compréhension structurelle de l’ancienne substance, de sa vie propre, parfois secrète, qui apparaît à travers une nouvelle utilisation ou de nouvelles conditions mises à sa préservation. Les constructions présentées ont pratiquement pris vie grâce à de nouvelles exigences et par les interventions qui y sont liées. C’est alors seulement qu’elles apparaissent sur notre radar des transformations.
Chacun des projets présentés ici est une personnalité à part entière, travaillée caso per caso, comme l’écrit Martin Boesch: cas par cas, espace par espace, détail par détail. Et c’est aussi ce qu’entendait Czech avec la sentence citée en début d’article: c’est toujours ce qui est spécifique qui rend la conception intéressante et l’ancre dans une culture architecturale.
In welcher Sprache greift man in ein Ensemble ein wie jenes des Museums Plantin Moretus in Antwerpen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt? Das Brüsseler Büro noAarchitecten setzte auf Kontinuität statt Kontrast und schuf eine subtil materialisierte Architektur, die sich im Inneren atmosphärisch angleicht und nach aussen die Trennungslinie zwischen den Zeitschichten auch als Parzellengrenze lesbar macht.
Die Charta von Venedig aus dem Jahr 1964 stellt noch immer die massgebende Wegleitung für den Umgang mit historischer Bausubstanz dar, die im konkreten Fall der Interpretation durch das Projekt bedarf, schreibt Martin Boesch. Er formuliert fünf Regeln zur Auseinandersetzung mit dem Bestand und beschreibt am Beispiel des Zürcher Komplexes Tonhalle / Kongresshaus den schwierigeren Weg des Verbindens.
Nach dem Grossbrand von 2002 beschloss das Parlament des Kantons Waadt, seine historische Tagungsstätte durch einen Neubau zu ersetzen. Der Entwurf von Atelier Cube und Bonell i Gil wurde in einem langen demokratischen Prozess zu einem monumentalen Bau, der die Silhouette von Lausanne prägt, ohne sich aufzudrängen. Zudem verknüpft das Projekt den Ort räumlich und zeitlich mit der Stadt.
Die Unterwalliser Gemeinde St-Maurice will mit der Instandsetzung einer historischen Häusergruppe der Verödung ihres Ortskerns entgegenwirken. Die Neuinterpretation des Komplexes durch GayMenzel verleiht ihm Würde und setzt innenräumlich ungeahnte Energien frei. Die Eingriffe fügen sich zu einem ebenso irritierenden wie spannungsvollen Ganzen, das Widersprüche zwischen Bestandespflege und Brüchen zulässt.
Mit einer klugen Intervention im Schnitt durch die Londoner Royal Academy und ihr vor zwei Jahrzehnten erworbenes, ebenso historisches Nachbargebäude gelingt David Chipperfield die Neuordnung einer verstaubten britischen Institution. Wo sich zuvor die zwei Rückseiten voneinander abwandten, führt nun eine Brücke durch einen neuen Skulpturengarten.
Barbara Meyer, Stadtplanerin der Gemeinde Schlieren, schaltet sich mit einem Zwischenbericht aus dem städtebaulichen Labor im Zürcher Limmattal in die Agglo-Debatte ein. Verdichtung, schreibt sie, findet Akzeptanz nur, wenn dabei Defizite behoben, Mehrwerte geschaffen und Qualitäten bewahrt werden.
Mit den zwei Studienaufträgen Am Walkeweg wurde in Basel gleich nach und neben dem Areal Nordspitze der nächste grosse städtebauliche Entscheid gefällt.
Mit einer Schau über Lüge und Wahrheit öffnet das Stapferhaus in Lenzburg erstmals die Tore seines Neubaus von pool Architekten. Das Haus spielt als begehbares Denkgebäude mit.
Zwei neue Bücher arbeiten das Problem der Nachverdichtung von Siedlungen aus der Nachkriegszeit auf. Ihre Lektüre zeigt den Wert anwendbarer Forschung zum Thema – und lässt auf eine Synthese-Publikation hoffen. Zwei weitere Tipps: Storytelling in Schnittperspektiven und Stadtwandern mit Walter Benjamin.