Comment faire varier le principe du carré et le libérer de sa rigidité ? Nous consacrons ce cahier au remodelage du bloc, à la transformation de ses contours et à l’ouverture partielle de ses délimitations. Ce remodelage n’a en soi rien d’inédit: il y a cent ans déjà, les architectes et les urbanistes s’exerçaient à humaniser le carré, à le libérer de son état figé et de sa surexploitation spéculative. Vittorio Magnago Lampugnani montre dans sa contribution en quoi la «Reformarchitektur» a contribué à la réhabilitation du carré – et ce qu’elle peut de nouveau apporter aujourd’hui.
L’urbanisme d’alignement du 19e siècle a eu pour effet de clairement séparer les domaines publics et privés et de hiérarchiser nettement le côté représentatif et le côté cour. Si l’on ouvre et remodèle au niveau de ses volumes la délimitation du carré de la «Reformarchitektur», la lumière et l’air parviennent jusqu’au fond des cours et de nouveaux rapports visuels ainsi que de nouveaux passages sont possibles. Mais cela signifie aussi que les frontières entre le privé et le public deviennent moins nettes.
C’est ce que montrent dans ce cahier les exemples avec leurs types d’espaces hybrides. Sur le site Surber à Zurich, la ruelle aménagée sur des terrains privés paraît davantage publique que la rue elle-même. A l’école de St-Leonhard à Saint-Gall, on a créé un espace surélevé à la mise en scène significative. Dans la Maiengasse à Bâle, la cour s’ouvre sur la rue; on a consciemment maintenu bas les seuils physiques vers le domaine privé. Dans tous les cas, il s’agit de négocier les limites à l’usage quotidien. C’est justement la raison pour laquelle de telles formes hybrides contribuent à diversifier l’urbain.
Statt an der Maiengasse in Basel den Block zu schliessen, öffnen Esch Sintzel ihn mit einem trichterförmigen Einschnitt zur Strasse. Durch diese einfache Figur gelingt eine Verdichtung nach innen, welche die Stadt in den Block holt und dem Quartier einen Raum schenkt. Bis ins Detail des Holzbaus zeigt sich dabei das Bestreben, einen gemeinschaftlichen Raum zu bauen.
In St. Gallen erhält das historische Schulhaus St. Leonhard vom Büro Clauss Merz ein ebenbürtiges Gegenüber auf einem gemeinsamen Sockel. Aus dem einstigen repräsentativen Solitär wird dadurch ein Stadtblock von hoher Dichte: Seine öffentliche Mitte ist nicht nur Pausenplatz und Zentrum der Schulanlage, sondern auch ein Anziehungspunkt für das ganze Quartier.
Eine Überbauung von Züst Gübeli Gambetti in Zürich-Aussersihl führt die quartierübliche Randbebauung inmitten eines Blocks um die Ecke nach innen. Die so entstandene Gasse entfaltet urbane Öffentlichkeit mitten im Hof. Es ist eine Antwort auf die Anforderung dichter Blockbebauung, die an den Berliner Reform-Städtebau erinnert.
Konzentrierte Öffentlichkeit auf einer Seite, grüne Oasen auf der anderen: Die Blockrand-Bebauung hat der Stadt viel zu bieten. Die verblüffende Vielfalt an Formen, die der städtische Block annehmen, und an Räumen, die er schaffen kann, machen ihn aber zu einem wunderbaren Instrument, um wesentliche Aufgaben unserer Zeit zu lösen.
Vom Schanzengraben ins Zett-Haus am Stauffacher: werk, bauen + wohnen und der Verlag Werk AG haben seit April ein neues Zuhause in Zürich.
Seit in den 1980er Jahren die öffentlichen Räume in den Blick geraten sind, hat sich um deren Gestaltung und Möblierung ein ganzes Tätigkeitsfeld entwickelt. Jeder städtische Raum soll heute seine eigene Prägung bekommen. Doch welche Gestaltung brauchen öffentliche Räume und wie viel davon vertragen sie? Das fragt die Architektin und Stadtplanerin Sonia Curnier.
Zwei Häuser würdigen angesagte ortsansässige Architekten mit je einer monografischen Schau: Das Antwerpener VAI stellt das Büro Bovenbouw mit The House of the Explorer vor, im Londoner Design Museum ist in Making Memory die Arbeit von David Adjaye zu sehen.
Die Swiss architecture der 1980er und 90er Jahre zählt zu den soliden Mythen der hiesigen Architekturgeschichte. Irina Davidovici hat ihr Standardwerk Forms of Practice zum Thema erweitert und neu aufgelegt. Ein Lesegenuss. Dazu zweimal Städtebau: Der Wettbewerb Gross-Berlin 1910 und Atlas zum Städtebau.
August Künzel (1952 – 2018)
Peter Stiner (1955 – 2019)
Im Süden der Stadt Zürich steht das 2000-Watt-Quartier Greencity vor der Fertigstellung. Allzu viel Grün findet man dort jedoch nicht. Und trotz sorgfältiger Planung präsentiert sich das gebaute Quartier in unerbittlicher Strenge. Und eine neu ausgebaute Schnellstrasse zerschneidet die Manegg.
Eine Stiftung für die Integration psychosozial Benachteiligter hat ihre Institution am Lac de Joux um einen Herbergsbetrieb erweitert und hierfür ein ehemaliges Postgebäude um einen Neubau. Rapin Saiz mischten Neu und Alt subtil zu einer Einheit im Verschiedenen.