3 – 2023

Toiture en pente

Qui se souvient d’une visite dans un galetas non chauffé? De ce léger picotement dans le ventre dû à la fraîcheur, à l’étroitesse, au peu de lumière et à l’odeur de poussière du lieu? Peut-être que ce grenier-là a entre-temps été aménagé, que le nouveau matériau d’isolation est caché derrière des plaques de plâtre et que, à l’exception de quelques poutres apparentes, l’atmosphère semble aujourd’hui bien sobre. Et pourtant, il reste à la plupart de ces pièces suffisamment de toit pour que l’on se sente à l’abri en dessous. C’est peut-être le manque croissant d’expériences élémentaires qui a fait que les pièces douillettes mansardées sont plus populaires que jamais en tant que modèle de conception. Dans ce numéro, nous nous intéressons aux espaces sous les toits, entre la maison et le ciel. Nous les avons trouvés à Cambridge dans une salle du collège de Feilden Fowles ou dans l’Atelier Bermuda près de Genève. Le premier s’inscrit dans une longue tradition de salles représentatives et donc d’archétypes archaïques de communautés soudées se réunissant dans une construction en forme de tente. Le second est une protection matérielle et pragmatique contre les intempéries pour une colonie d’artistes et sa communauté, un abri, une grange. Les toits de Giraudi Radczuweit à Ascona et de Giuseppe Pizzigoni autour de Bergame suivent une autre voie: ils sont tous nés de la géométrie et moins de la tradition de la charpente (même si à Ascona, de grandes poutres en treillis se cachent derrière du textile). Certains des toits présentés dans le magazine sont performants, soit parce que des matériaux optimisés permettent de couvrir un grand espace (généralement) commun, soit dans le sens où de l’énergie est produite par la membrane du toit. Tous utilisent le potentiel formel de la fermeture de l’espace vers le ciel et le rendent perceptible, toujours grâce à l’expertise de spécialistes de l’ingénierie. L’atmosphère est ainsi fournie quasi automatiquement comme valeur ajoutée. Dans ce numéro, nous plaidons pour plus de profondeur dans la construction.

Feierliche Bekrönung

Saalbau im Homerton College in Cambridge von Feilden Fowles

Ros Diamond, David Grandorge, Jim Stephenson (Bilder)

Das junge Londoner Büro Feilden Fowles hat mit seinem charakteristischen Neubau für den Speisesaal einem College in Cambridge ein neues, heiteres Image verliehen. Sie schlagen dank der feierlichen Wirkung der Dachuntersicht ein neues Kapitel dieser Gemeinschaftsräume auf, die für die englischen Colleges so typisch sind. Originaltext Englisch

Entwerfen als Spiel

Dächer aus gekrümmten Betonschalen von Giuseppe Pizzigoni

Luciano Motta (Text und Zeichnungen)

Egal ob Fabrik oder Schule, Wohnhaus oder Viehstall: Giuseppe Pizzigoni (1901–1967) überwölbte sämtliche Nutzungen am liebsten mit Hyparschalen, um darunter grosszügige Räume von ausserordentlicher Schönheit zu schaffen. Der Meister der gekrümmten Betonschalen hat in der Nachkriegszeit in und um Bergamo ein reiches Werk hinterlassen, auf das sich ein genauer Blick lohnt. Originaltext Italienisch

Schwebende Atmosphäre

Neue Mensa des Collegio Papio in Ascona von Giraudi Radczuweit

Alberto Caruso, Roberto Pellegrini (Bilder)

Das Tessiner Büro Giraudi Radczuweit hat für das Collegio Papio in Ascona eine neue Mensa gebaut. Versteckt hinter alten Klostermauern öffnet sich ein stützenfreier Gemeinschaftsraum unter einem eindrucksvollen Faltdach. Dreieckige Oblichter verwandeln die Atmosphäre des Saals im Takt der Wolken – von aussen kaum sichtbar. Originalext Italienisch

Dach als Kraftwerk

Technisch Wissenswertes zu Aktivdächern

Daniel Studer, Daniel Mettler

Entwirft man schräge Dachflächen, liegt deren Bestückung mit Solarpaneelen auf der Hand. Auch finanziell lohnen sich Solardächer, denn der Energiegewinn verspricht langfristigen Profit. Welche technischen Fragen sich beim Entwurf solcher Kraftwerke auf dem Dachstellen, klären unsere Autoren in diesem Beitrag.

Das Bermudaviereck

Das schützende Dach über den Ateliers Bermuda nach einem Entwurf von Atelier ACTM

Jenny Keller, Guillaume Robert (Bilder)

Kurz hinter der Schweizer Landesgrenze, im Norden von Genf, liegt das Ensemble einer Künstlergemeinschaft unter einem weit ausladenden, eindrucksvollen Dachkörper. Neben drei Wohnateliers, geteilten Werkstätten und Arbeitsplätzen ist hier auch eine Unterkunft für Artists-in-Residence entstanden. Realisiert haben die Initiantinnen der Ateliers Bermuda ihre neue Wirkungsstätte im Selbstbau.

Annonce

Debatte

Dem jungen Zürcher Kollektiv 8000.agency liegt der bauliche Bestand am Herzen. Im Um- und Weiterbauen erkennen sie die Aufgabe der Stunde. Für sie ist es an der Zeit, auch dem Provisorischen Platz zu geben.

Wettbewerb

Morger Partner haben den Projektwettbewerb zur Liechtensteinischen Landesbibliothek gewonnen. Die Bücher ziehen in die alte Post aus den 1970er Jahren um, die dafür umgebaut wird. Re-use und re-adapt waren als Vorgabe bereits in der Ausschreibung gefordert.

Ausstellungen

Der Ersatzneubau in Zürich ist jüngst stark in die Kritik geraten, so Daniel Kurz. Er hat die Schau im ZAZ in Zürich zum Thema «Verdichtung oder Verdrängung?» besucht. In Schlieren hat man diese Veränderungen der letzten Dekaden fotografisch festgehalten, was nun in einer Ausstellung im dortigen Ortsmuseum zu sehen ist. Die Schau über Mode, Design und Grafik der 1980er Jahre lohnt eine Reise nach Paris.

Bücher

Christian Sumi hat Bruno Reichlins Werk über Le Corbusier gelesen. Es ist der erste Band einer Trilogie, die Schlüsseltexte von Reichlins langjährigen Forschungen umfasst. Daneben empfiehlt die Redaktion ein Buch zum Innenputz.

Nachruf

Christoph Ramser 1974–2022

Junge Architektur Schweiz

Mentha Walther

Garderoben- und Clubgebäude Hönggerberg in Zürich

Das Garderobengebäude auf dem Hönggerberg in Zürich ist ihr Erstling. Material und Farben lassen die «Hütte am Waldrand» selbstverständlich wirken.

Bauten

Haute Couture am Stadtrand

Swiss Life Arena Zürich von Caruso St John

Benjamin Muschg, Philip Heckhausen (Bilder)

Der Artikel zum neuen Stadion des Zürcher Schlittschuhclubs von Caruso St John schliesst so: «... weg vom Mief aus Bratwurst, Bier und Schweiss, hin zu einem edlen, erfolgreichen und rentablen Premiumprodukt der Unterhaltungsindustrie.»

Bauten

Auf Augenhöhe mit dem Hafenkran

Schule in Gent von Xaveer De Geyter Architects

Roland Züger, Maxime Delvaux (Bilder)

In den nächsten Jahren entsteht am alten Hafen von Gent ein neues Viertel. Die ersten Neubauten sind errichtet, darunter eine Schule. Dabei hat das Team des Architekten Xaveer De Geyter die Freifläche kurzerhand gestapelt. Das Projekt taugt zum Vorbild.

werk-material 13.03/806

Mehr Zusammenarbeit, weniger CO₂

Unterhaltsgebäude in Meyrin GE von FAZ architectes

Julien Grisel, Paola Corsini (Bilder)

Originaltext Französisch

werk-material 13.03/807

Ungleiches Paar im Nirgendwo

Werkhof in Bülach ZH von Felgendreher Olfs Köchling Architekten

Barbara Wiskemann, Philip Heckhausen (Bilder)

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