Alors, cette tour Roche, est-ce un plus pour Bâle ou en a-t-elle défiguré le cadre provincial? Pendant que, dans le coude du Rhin, on est en train de s’habituer à la nouvelle présence, la rédaction de Werk s’est demandé s’il était judicieux de porter un jugement. Résultat de ces réflexions: nous avons refusé de le faire. Car la tour de Bâle ne peut plus être jugée avec les critères habituels – le plus haut bâtiment de Suisse est le symbole d’une force inédite, qui surpasse le paysage urbain, s’apparentant à la nature. La série d’images du photographe bernois Thomas Aemmer saisit cette caractéristique de manière géniale. L’échelle de la tour est globale, son effet perdure jusqu’en Alsace à Colmar, où sa pointe scintille entre les nuages. Ville également fière, Colmar, tout comme Bâle, fait partie de l’espace culturel de la plaine du Haut-Rhin. L’Alsace offre ce réservoir de main-d’oeuvre, d’espace d’habitation et de plaisir qui approvisionne la grande ville, afin de satisfaire l’économie en essor. Voilà plus de 50 ans qu’on parle de Regio Basilensis; le métabolisme de cette région urbaine veille au succès économique, à la qualité de vie et à l’opulence. Mais comme pour tous les organismes, il faut faire des efforts pour maintenir l’homéostasie. C’est ainsi que les Zurichois et les Bernois s’étonnent que Bâle alloue depuis trente ans à la revalorisation de ses quartiers une taxe sur la plus-value spécialement affectée. Ou que l’entreprise alternative Mitte soit alimentée par l’une des personnalités les plus riches de Bâle – qui, notons-le, habite elle-même en ville. Ou encore, ce qui est étonnant, que la coopérative de construction Wohnstadt Basel coopère étroitement avec des partenaires en Allemagne. Comme aucune autre ville, Bâle incarne la liaison entre le global et le local, entre la fierté citoyenne et le jardin familial. «Qualité» doit être un mot bâlois. Il désigne la façon dont est vécue la collaboration dans un consensus parfois tacite, et cela vaut pour de nombreux projets de constructions dans la ville. Une qualité exceptionnelle caractérise depuis longtemps l’architecture bâloise, et on lui doit la notoriété internationale de la création suisse. On peut également parler de qualité quand la tour Roche, en tant que signe d’une présence globale, devient un compagnon du quotidien.
Der Fotograf Thomas Aemmer pirschte für dieses Heft durch die Stadt Basel. Er erkundet dabei Alltägliches, Lokales und Globales. Der allgegenwärtige Roche-Turm gleicht in diesem Suchspiel einem Naturphänomen, seine weisse Spitze ist allenthalben sichtbar – wie die Jungfrau in Aemmers Wohnort Interlaken.
Ist der Neubau des Kunstmuseums nur eine respektvolle und leicht verdrehte Abwandlung des bestehenden Hauses? Oder nehmen die Architekten mit den gegliederten Raumfolgen vielmehr den Kampf gegen die aktuelle Ausstellungskonvention des White Cube auf?
Wie keine andere Stadt der Schweiz ist Basel geprägt vom Nebeneinander globaler Akteure und lokaler Kleinkulturen. Aber die grossen Bauvorhaben der öffentlichen Hand haben meist mit viel grösseren Widerständen zu kämpfen als diejenigen der Konzerne. Dieses Pingpong lässt leicht übersehen, dass durch das Mäzenatentum potenter Stiftungen immer wieder beachtliches Kapital aus der Industrie zurück in die Stadtentwicklung fliesst.
Der Roche-Turm von Herzog & de Meuron und der geplante Cluster von Hochhäusern sind in ihren Dimensionen ein Abbild lokal gebündelter, globaler Wirtschaftskraft. Die Effizienz im Inneren des asymmetrisch gestaffelten Neubaus erinnert an einen durchtrainierten Körper.
Drei Beispiele zeigen die Stadterneuerung im Gründerzeitquartier. Mit Aufstockungen und Einbauten in Höfen und Baulücken ist in den letzten Jahren Beachtliches geleistet worden, um in Basel mehr Wohnraum bereitzustellen. Das Wachstumsziel von über viertausend Wohnungen in den nächsten zehn Jahren muss jedoch auf grösseren Arealen angepeilt werden.
Dank der grosszügigen Schneise des Rheins geniesst man in Basel immer das Gefühl eines Beginns und denkt nie an die Begrenztheit des Territoriums. Trotzdem sind die zwischenstaatlichen Beziehungen nicht immer einfach. Ein Besuch in Lörrach offenbart es: lange Zeit unbemerkt und wenig ernst genommen, hat sich in der Nachbarstadt reges Leben entwickelt.
In Basel erschweren nicht nur die kleinräumigen Strukturen, sondern auch die engen Grenzen die grossen Würfe der Stadtplanung. Darüber hinaus organisieren Interessengruppen oft laut hörbaren Protest gegenüber allzu abgehobenen Planungsvorhaben. Die Areale auf dem Dreispitz und im Nordhafen sind nur zwei Beispiele, die diese Eigentümlichkeit aufzeigen.
Inseln städtischer Dichte und Lebensweise, argumentiert der Zürcher Architekt Andreas Hofer, können dazu beitragen, der Agglomeration Stadtleben einzuhauchen, wenn sie entsprechend vernetzt sind.
Keine Visualisierungen, dafür detaillierte Pläne der Wohnungen bis hin zu einem Konzept der Abfallentsorgung hatten die Wettbewerbsteilnehmer auf dem Baublock des Areals Volta-Ost in Basel zu liefern. Am besten ist das dem Nachwuchsteam von Gian Trachsler und Daniel Hoffmann aus Zürich gelungen.
Kostenüberschreitungen sind ein Dauerbrenner beim Bauen. Isabelle Vogt fasst die jüngsten Urteile des Bundesgerichts zum Thema zusammen und weist auf die subtilen Unterschiede hin.
Bruno Krucker berichtet begeistert vom Buch über den sowjetischen Wohnungsbau von Philipp Meuser, Architekt und Leiter des Berliner Verlags DOM Publishers. Ein Standardwerk mit reichem Bildmaterial.
Im besten aller Fälle maximiert Architektur die Möglichkeit der Umwelterfahrung mit allen Sinnen. Unser Autor berichtet vom Selbstversuch im Restaurant Blindekuh: Eine Bewusstseinserweiterung durch das Ausschalten des Sehsinns.
Das aktuelle Forschungsstipendium des BSA gewann Giulio Bettini mit einer Recherche zur stadträumlichen Wirkung des Werks von Asnago und Vender im Mailand der Nachkriegszeit. Im Heftbeitrag zeigt er, wie sich im Entwurf für eine kleine Villa vor den Toren Mailands entwerferische Themen ihrer späteren Stadtarchitektur bereits ankündigen.