Schweizer Architektur im Ausland

Am kommenden Donnerstag 17. August diskutiert im Schweizerischen Architekturmuseum S AM in Basel ein prominent besetztes Podium über Schweizer Architektur als Exportprodukt.
Schweizer Architektur geniesst zwar internationale Anerkennung, und Schweizer Städte sind immer häufiger Ziel von Architekturtouristen. Trotzdem gibt es nicht allzu viele Schweizer Büros, die auch im Ausland bauen oder Wettbewerbe bestreiten. Eine eigentliche Exportförderung fehlt, die Honorare sind ein Problem, und das lokale Umfeld erlaubt nicht überall die gewohnte Schweizer Präzision in der Umsetzung. Schade: Denn das Bauen oder Planen im Ausland stellt vertraute Gewohnheiten und Standards infrage – und bietet gerade deshalb einzigartige Herausforderungen, die den Horizont weiten und neue Ideen hervorbringen.
Auf dem Podium wirken mit: die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Herzog & de Meuron-Partnerin Christine Binswanger, Fabienne Hoelzel von Fabulous Urban und der Genfer Architekt Charles Pictet – moderiert von Viviane Ehrensberger (Kuratorin S AM) und Daniel Kurz (Chefredaktor werk, bauen + wohnen).
Zum gleichen Thema zeigt das S AM gegenwärtig die Ausstellung In Land Aus Land. Swiss Architects Abroad – und auch Heft 7-8-2017 Import-Export ist der Schweizer Architektur im Ausland gewidmet. Hier geht’s zur Bestellung.

— Daniel Kurz
Das Blaue Haus in Oberwil von Herzog & de Meuron gilt als Inkunabel einer regionalen Schweizer Architektur. Genau besehen sind es aber die Unterschiede zum Kontext, die sich auf die Netzhaut eingebrannt haben.
© Herzog & de Meuron
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