Fenster für die Ukraine

Der Krieg in der Ukraine bringt Trümmer, Scherben und unermessliches Leid. Und er dauert wohl an, bis sich der Aggressor Russland aus den annektierten Gebieten zurückzieht.

Vor dem Grauen sind uns im Westen mehr oder weniger die Hände gebunden. Eine direkte Möglichkeit aber, das Leid zu lindern, besteht insbesondere für Architekturschaffende: Der Basler Kreislauf-Thinktank Studio Buser setzt dort an, wo das Leid «architektonisch» am schnellsten gemildert werden kann – bei den Fenstern. Denn allein in der Schweiz werden täglich Tausende davon rezykliert – und Fenster werden in der Ukraine dringend gebraucht.

Im Krieg sind Fenster die schwächsten Glieder der Architektur, ihre Zerstörung terrorisiert unmittelbar die Zivilbevölkerung. Der Luftdruck einer Detonation auch in grosser Entfernung bringt Glas zu Bruch. Und macht die Wohnung dahinter im Winter unbewohnbar.

Studio Buser – eine Anfangs 2022 von Anna und Barbara Buser gegründete GmbH – engagiert sich mit dem Verein RE-WIN und dem Projekt «Windows for Ukraine» für einen zirkulären Wiederaufbau. Fenster sind einfach zu beschaffen, zu transportieren und wieder einzubauen.

Wer also als Architektin oder Bauherr aktuell vor der Frage des Fenster-Recyclings steht, ist gut beraten und tut Gutes, wenn er oder sie sich direkt und bald mit Studio Buser in Verbindung setzt – bevor die Mulde auf der Baustelle steht. Der Kontakt findet sich auf der Webseite der Initiative.

— Tibor Joanelly

Webseite von RE-WIN

Artikel zum Thema kriegszerstörte Fenster

© Proactive Generation
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Fenster werden in der Schweiz palettiert und verladen (Bilder: ©Johann Petersmann). In der Ukraine werden sie verteilt und eingebaut: Fenster um Fenster zum Frieden (Bilder: Proactive Generation).