7/8 – 2015

Valais

But away from the jumbo chalets and speculative housing developments Valais has a lively architecture scene. The motor is provided by the canton’s competition system which local communities can also avail of and which is based on open procedures: in the smallest villages and most remote valleys schools, crèches and public spaces of high quality are created, and it is not rare for young offices to succeed in establishing themselves. While housing construction remains the domain of private initiatives, a culture of public open spaces has developed in Valais which matches that in the big towns: the traffic-free inner town of Sion, the red band in Naters near Brig, or the Place centrale in Martigny represent just the prize-winning examples. In this issue we present a selection of mostly public buildings that provide proof of this widespread quality.

Tal in Bewegung

Michel Bonvin (Bilder)

Der Walliser Fotograf Michel Bonvin hat seinen Kanton für werk, bauen+wohnen neu ins Bild gesetzt. Seine grossformatigen Fotos geben diesem Heft den Grundton. Sie thematisieren das krude Nebeneinander von Natur und Infrastruktur und das gebaute Allerlei in einer pathetischen Landschaft.

Im Installationskanal

Exkurs in eine persönliche Geografie des Wallis

Gabriel Bender

«Mein Wallis ist flach, lehmig und geradlinig: ein Fluss, eine Autobahn, ein Geleise, zwei oder drei Hochspannungsleitungen, ein paar Rebmauern als Einrahmung. Mein Wallis ist ein Installationskanal.» – Gabriel Bender präsentiert eine literarische Geografie des Alpenkantons.

Originaltext Französisch

Cuvée valaisanne

Aktualität der Walliser Beton-Tradition

Stephanie Bender, Yves Dreier

Nicht Lärchenholz, sondern Beton ist das typische Baumaterial im Wallis. Infrastrukturwerke wie Staumauern, Tunnel und Brücken begründeten diese Tradition. Die Virtuosität im Umgang mit dem Beton hat sich bis heute gehalten – bei Architekten ebenso wie bei den Baumeistern: Dies zeigt der Werkhof eines Baugeschäfts von BFN in Vollèges ebenso wie die Sekundarschule in Martigny von Mann Capua Mann.

Originaltext Französisch

Walliser Wettbewerbswunder

Wie der Kanton junge Architektur fördert

Anna Hohler, Johannes Marburg (Bilder)

Im Wallis wachsen die Städte, während sich die Talflanken entvölkern. Anna Hohler zeigt, wie zwei Gemeinden sich mit öffentlichen Investitionen attraktiver machen. Schule, Krippe und Hort in St-Léonard und ein Dorfplatz mit Parking in Chermignon d’en Haut, beide vom jungen Büro Mijong, tragen zur Lebensqualität bei. Das kantonale Hochbauamt sorgte im Wettbewerb für Architekturqualität.

Selbsthilfe am stillen Rand

Der Landschaftspark Binntal

Luzius Theler

Wer wenig Arbeitsplätze, keine Skilifte oder heissen Quellen zu bieten hat, dem bleibt die unverfälschte Natur. Der 2002 gegründete Landschaftspark Binntal mobilisiert mit eidgenössischer Förderung die lokale Initiative für einen sanften Tourismus.

Vorbildliche Revitalisierung

Haus Belwalder-Gitsch in Zenhäusern / Grengiols Umbau von Walliser Architekten

Roland Züger, Thomas Andenmatten (Bilder)

Der Umbau zum Ferienhaus durch Walliser Architekten in Brig rettete das historische Haus Belwalder-Gitsch in Grengiols vor dem Zerfall.

Platz frei

Umgestaltung der Place centrale in Martigny von Audigier Pilet architectes

Daniel Kurz, Frédéric Delangle (Bilder)

Treffpunkt statt Parkplatz. Die Stadt Martigny hat die Place centrale von Audigier Pilet neu gestalten lassen.

Cool Runnings

Dreifachsporthalle Visp von Savioz Fabrizzi und François Meyer architecture

Roland Züger, Thomas Jantscher (Bilder)

Lichter Raum und reduzierte Formensprache: Die Dreifachsporthalle in Visp.

Bergkristall

Espace St-Marc in Châble (Val de Bagnes) von Voltolini architectes und Jean-Paul Chabbey

Daniel Kurz, Pierre Boss (Bilder)

Stahl und spiegelndes Blech: Espace St-Marc in Châble

Innere Landschaft

Altersheim in Charrat von Bonnard Woeffray

Daniel Kurz, Michel Bonvin (Bilder)

Um zwei geräumige Gartenhöfe gruppiert sich das Altersheim Les Adonis in Charrat

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Kommentar

Caspar Schärer über die Entlassung von Hubertus Adam am S AM

Debatte

Thomas Schregenberger entdeckt in der Architekturpraxis des sozialistischen Realismus interessante Alternativen zum kalten Städtebau der Moderne.

Wettbewerb

Mit dem Trick, die sperrige Migros mit einer Arkade am neuen Dorfplatz in Neuhausen am Rheinfall zu maskieren, hat Caruso St John den Auftrag geholt. Doch warum ist die Migros bereits abgesprungen? Ein Beitrag von Alexa Bodammer.

Recht

Das Bundesgericht stoppt im Fall Nuolen die geplante Umnutzung von Kiesbuchten. Der Schutz des bestehenden Gewässerraums überwiegt Nutzungsinteressen.

Bücher / DVD

Hundert Jahre Baukultur im Wallis sind in einem prächtigen Band versammelt und frühe Kritik an der Moderne: Die DVD «Die moderne Stadt» präsentiert sechs Filmessays aus den 1950er und 60er Jahren.

Ausstellung

Das Lebenswerk von Bernard Tschumi ist im S AM zu sehen. Klaus Leuschel berichtet.

Erstling: L’uso improprio dei materiali

La chiesa Mater Misericordiæ di Baranzate

Camilla Minini

In ihrem Text zur Kirche Mater Misericordiæ von Angelo Mangiarotti und Bruno Morassutti in Baranzate (I) stellt sich unsere Autorin Fragen, die damals wie heute einen Kirchenbau bedeutend machen. Ihren Bericht drucken wir in der italienischen Originalfassung.

Unverwurzelt oder befreit?

Daniel Kurz, Tibor Joanelly, Roland Tännler (Bilder)

Die kommunale Wohnsiedlung Rautistrasse in Zürich von Undend Architekten fasziniert und irritiert. Zwei werk-Redaktoren diskutieren diese eigenständige Architektur.

Materialisierte Erinnerung

Die Casa della Memoria in Mailand

Sebastiano Giannesini, Stefano Graziani (Bilder)

Im historischen Mailänder Stadtteil Isola haben die als Theoretiker bekannten Architekten von Baukuh ein Archivzentrum zur jüngeren Geschichte gebaut.

Originaltext Italienisch

werk-material 01.07 / 656

Wie ein moderner Speicher

Marielle Savoyat, Joël Tettamanti (Bilder)

Wohnhaus Les Jeurs in Trient VS von Lacroix Chessex architectes, Genf

Originaltext Französisch

werk-material 01.06 / 657

Prophet im eigenen Land

Martin Klopfenstein, Markus Käch (Bilder)

Ferienhaus in Münster von Roman Hutter Architektur, Luzern

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