4 – 2011

Maniérismes

Avec assez de recul, on arrive en général à apprécier des événements passés avec plus de fiabilité. Quels que soient les efforts entrepris pour être objectif, chaque appréciation reste pourtant prisonnière de son époque, ce qui explique que notre regard sur l’histoire est loin d’être dénué de préjugés. C’est un phénomène que nous rencontrons aussi dans l’historiographie de l’architecture, qui considère d’un nouvel oeil, d’époque en époque, même de génération en génération, le passé incorporé dans le présent de l’architecture. De tels processus historiques ont une grande force d’inertie et durent longtemps. La critique de l’architecture, qui s’exprime à un rythme plus rapide, se comporte différemment. Elle observe, analyse, juge, prend parti et sert dans le meilleur des cas un discours mené dans les milieux spécialisés et publics. Mais les critiques ne sont pas pour autant dispensés de s’orienter dans le labyrinthe de l’histoire de l’architecture, qu’ils doivent toujours à nouveau consulter dans leurs comparaisons. Une critique de l’architecture sensible perce à jour la qualité et démasque le tape-à-l’oeil. A la rigueur, elle reconnaît des tendances, sans pour autant se transformer en faiseuse de mode. Le présent cahier n’est pas consacré à une tendance, mais avec les „maniérismes“, nous nous sommes risqués à reparler d’une approche et d’un moyen d’expression artistique centenaire qui semblent jouer un rôle croissant dans les stratégies et concepts formels de l’architecture contemporaine. Les maniérismes parlent un langage qui leur est propre et qui, loin de toute affectation, gagne de plus en plus de terrain.

Gewohnte Unüblichkeit

Eine Manierismuskritik

Michael Gnehm

Als kunstgeschichtlicher Begriff Ende des 18. Jahrhunderts aufgekommen, hatte «Manierismus» ein erstarrt Gekünsteltes gemeint. Im 20. Jahrhundert verschob er sich zur Bedeutung eines antiklassischen Übergangsstils zwischen Renaissance und Barock. Dann hat in ihm die Architektur für sich eine kritische Instanz zu finden geglaubt.

Disegno fantastico

Manieristische Phänomene in der zeitgenössischen Architektur

Martin Saarinen

Wer Manierismus als raum- und epocheübergreifendes Phänomen begreift, identifiziert in der neueren Architektur eine Fülle eindeutig manieristischer Werke.

Reisebegleiter Maniera

Versuch einer Charakterisierung aktueller Architektur nach stilistischen Merkmalen

Tibor Joanelly

Im Rahmen eines Seminars haben Master-Studierende an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Winterthur ZHAW einen Katalog von Bauten zusammengestellt, der anhand von neun Stichworten zum Manierismus mehr oder weniger aktuelle Architektur unter einen ungewohnten Blickwinkel stellt.

Nach der Art und Weise

Andreas Hild und Dionys Ottl im Gespräch

Tibor Joanelly, Michael Heinrich (Bilder)

Zwei vom Münchner Büro Hild und K kürzlich fertig gestellte Bauten zeichnen sich beide durch eine je charakteristische Flecht-Motivik aus. Im Gespräch erklären die Architekten, wie sie mit ihren Entwürfen an die spezifisch Münchnerische klassizistische Architektur-Tradition anknüpfen.

Reflexionen über Spiegel

Hotel City Garden in Zug von EM2N Architekten

Caspar Schärer, Roger Frei (Bilder)

Von der Fassade bis ins Hotelzimmer: Im Hotel City Garden spiegelt sich alles mögliche, nur nicht das Hotel selbst.

Kabinettstück im Freien

Sprungtürme in Brugg von Froelich & Hsu Architekten

Nott Caviezel, Walter Mair (Bilder)

Die Sprungtürme im Freibad Brugg unterscheiden sich von herkömmlichen Vorbildern. Sie sind gleichermassen Gebrauchs- und Kunstobjekte, zugleich Ort des Aufenthalts und sportlicher Bewegung.

Wer hier nur sein Auto parkt, ist selber schuld

Parkhaus 111 Lincoln Road in Miami Beach von Herzog & de Meuron

Gerhard Mack, Iwan Baan (Bilder)

Herzog & de Meuron inszenieren in Miami Beach ein Parkhaus als öffentlichen Treffpunkt, der mit seinen verschiedenen Funktionen dem Zentrum der Stadt neue Impulse gibt.

Exot an der Nordküste

Wohnüberbauung Klee in Zürich-Affoltern von Knapkiewicz & Fickert Architekten

Anna Schindler, Ruedi Walti (Bilder)

Grossform statt Wohnblöcke, Waschküchen statt Luxusattikas und Loggien, die zwei Parteien gehören: Knapkiewicz & Fickert befreien sich an Zürichs Stadtrand von verschiedenen Konventionen.

Annonce

Bauten

Fallstudie. Wohnhaus in Villarepos (Frankreich) von Aeby Aumann Emery Architekten, Freiburg

Wettbewerb

Wo bleibt die Stimme der Theologie? Studienauftrag für eine Neugestaltung des Altarraums in der Kathedrale St. Gallen. Zur Weiterbearbeitung und Ausführung empfohlen ist das Projekt von Adam Caruso St John, London.

Umbauten

Stöckligarage. Umbau einer Garage zu einem Wohnhaus von Iwan Bühler, Luzern

Design

Manierismen im Design. Die Macht der Gefühle oder schlicht «verrückt»?

Ausbildung

Joint Master of Architecture. Architektonische Qualität durch Methodenvielfalt in Entwurf und Praxis.

Nachruf

Wilfrid Steib, 1931–2011

werk-material 11.02 / 572

Unikat für Risch Rotkreuz

Thomas Stadelmann

Aparthotel in Rotkreuz vom MMUS Jauch-Stolz Architekten, Luzern

werk-material 11.02 / 573

Gestapelt

Christina Sonderegger

Dependance des Valbella Inn in Lenzerheide von Peter Moor Architekten, Zürich

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