Les travaux très originaux de Klas Anshelm, Bengt Edman et Bernt Nyberg à Lund, dans le contexte suédois, ont beaucoup en commun avec notre pratique en Suisse. Leur intérêt pour la construction et le matériau permet de les considérer comme des compagnons de route du Nouveau Brutalisme, dont l’expression directe et l’authenticité gagnent aujourd’hui un regain d’intérêt. Malgré cela, ces trois architectes sont presque inconnus en Suisse et ils constituent de fait une découverte. Christoph Wieser a poursuivi ses recherches en tant que rédacteur invité pour ce numéro. L’architecture scandinave et le design nordique ont beaucoup marqué la Suisse après la Seconde Guerre mondiale, et on a souvent comparé la Suède à la Suisse à cause de leur neutralité à toute les deux. Le présent cahier reprend ce fil en s’intéressant à trois architectes qui ont suivi des voies originales dans leurs recherches. L’exemple de l’architecture suédoise permet de comprendre l’influence que peut avoir un pilotage centralisé du domaine de la construction. Si les deux pays, la Suède et la Suisse, étaient encore juste après la guerre des modèles pour une continuation, voire même une humanisation de l’époque moderne, ils occupent aujourd’hui deux positions totalement différentes.
Die drei schwedischen Architekten der Nachkriegszeit Klas Anshelm, Bengt Edman und Bernt Nyberg sind eine Entdeckung. Das Werk der «Drei aus Lund» scheint uns weit entrückt, der Blick darauf ein romantischer. Bei genauer Betrachtung gibt es Bezüge, die unser heutiges Schaffen mit ihnen verbindet: Die Suche nach einem elementaren und dadurch authentischen Ausdruck der Architektur oder die Frage, wie man moderne Architektur mit traditionellem Handwerk oder Material gestalten kann.
Das Werk von Klas Anshelm, Bengt Edman und Bernt Nyberg konnte nur in einer Nische gedeihen. Denn im Umfeld des wohlfahrtsstaatlichen schwedischen Wohnungsbaus war für einen forschungsorientierten Arbeitsansatz mit starker Präsenz von Handwerk und Material wenig Platz. In den sechziger und siebziger Jahren übernahmen Bauherren und Baufirmen das Zepter, Politiker bestimmten die Prozesse. Die Nähe zum Bau stand auf dem Spiel. Die Biografien der drei Architekten berührten sich nur punktuell. Allen gemein war der Bezug zu Sigurd Lewerentz, für den Anshelm sogar einen Alterssitz gebaut hat.
Klas Anshelms Ziel war ein vereinfachtes Bauen, die ungeschminkte Zurschaustellung der einzelnen Teile und ihrer Zusammensetzung. Dabei agierte er radikal pragmatisch, einfallsreich und experimentell; gleichzeitig bleiben seine Bauten in Ort und im Handwerk verankert. Der älteste der in diesem Heft vorgestellten Architekten weist ein reiches Oeuvre von hundert Neubauten auf. Es ist gekennzeichnet von einer rationellen Arbeitsweise, oft kehrt Bewährtes wieder, die Grundrisse stehen im Bann repetitiver Strukturen. Seine Architektur kommt mit wenigen Materialien aus. Gleichzeitig wird sie durch betörende Details lebendig.
Handwerk und Bausystem sind im Werk von Bengt Edman innigst verbunden. Mit seinen Ziegelbauten hat Edman in einer Nische der Architektur gewirkt. Der experimentelle Charakter der Villa Göth und ihr elementarer Ausdruck haben internationale Aufmerksamkeit erreicht. Bei den Grossformen seines Spätwerks stand er im Bann der zentralisierten Bauprogramme des schwedischen Staates. Ob gross oder klein, das systematische Denken prägt Edmans Werk.
Ob bei der Villa Leander, der Kapelle in Höör, dem Landesarchiv in Lund oder dem «Landstatshuset» in Malmö: Immer greift Bernt Nyberg auf einfache Geometrien zurück – meist ist das Quadrat die ordnende Grundstruktur. Diese Körper leben von ausgereiften Details, die sie geradezu verzaubern. In den Händen Nybergs gewinnt der Backstein körperhafte Präsenz, die Fenster sind zu einem Schlitz gepresst, um die Gravität zu untermalen. Oder er lässt die Blechplatten sich bauchen in Konsequenz seiner gestalterischen Idee.
Die «Tre i Lund» waren 1978 Thema eines Hefts der schwedischen Zeitschrift «Arkitektur». Der hier übersetzte schwedische Originaltext zeigt auf, dass die drei Architekten keine Schule bilden. Sie begreifen die Architektur als «Materie, die zum Zweck funktioneller Aufgaben gezähmt wurde». Die strukturelle Logik eines Baus und seines Gedankengerüsts leitet auf dem Weg des Entwurfs, die einnehmende Haptik des Materials bestimmt die Wirkung des Baus.
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