Die in diesem Heft vorgestellten Bauten simulieren «normale Architektur». Es scheint, als gedeihe Architektur in der Nische der Sonderbauten besonders prächtig. Die Aufgabe, für Menschen mit Handicap zu entwerfen, erfordert Empathie und bietet Architekten Gelegenheit, über Grundsätzliches, über das Normale und das Naheliegende also, nachzudenken. Dieses Nachdenken findet bei den entsprechenden Nutzern und bei engagierten Bauherrschaften willkommenes Gehör und vermag sich mancher Denkverbote, Normen und dem Kostendruck zu widersetzen. Im Heft porträtieren wir Bauten, von denen wir glauben, dass sie auf unterschiedliche Weise Normalität herstellen. Die bewusste Suche nach Normalität bedingt innerhalb der «Normalität» ein Anderssein mit eigenen Regeln und sie schafft Selbstverständnis und Halt. Dieses Heft will zeigen, dass architektonische Qualität hierzu beitragen kann und dass umgekehrt ein «hindernisfreies», integrierendes Bauen Architektur nicht ausschliesst. Diese Ausgabe soll dazu beitragen, dass auch im richtigen Leben Nischen der Sorge und der Architektur entstehen.
Der Bau ist ein Novum – für den Standortkanton Aarau ebenso wie für alle Projektbeteiligten. Froelich & Hsu Architekten haben die Abwesenheit verbindlicher Vorgaben genutzt, um mit der Bauherrschaft eigene Standards zu setzen. Herausgekommen ist ein (fast) gewöhnliches Haus.
Zwei besondere Bauten von jüngeren japanischen Architekten faszinieren und verblüffen zugleich. Bei beiden ist die Hoffnung offensichtlich, mit der Architektur eines neu gestalteten Lebensumfeldes bei Menschen mit Behinderungen den Heilungsprozess zu unterstützen.
Inwiefern unterscheidet sich die architektonische Auseinandersetzung mit Sonderbauten von üblichen Planungs- und Entwurfsprozessen? Welche Anforderungen gilt es zu berücksichtigen und welche Entwurfsstrategien stehen einem zur Verfügung? Über eine Reflexion der eigenen Praxis werden Antworten gesucht.
Ein städtisches Grundstück wird nicht an den Meistbietenden verkauft, sondern an einen gemeinnützigen Verein. Die schmale Parzelle bestimmte den Entwurf des Wohnhauses und erforderte einiges an architektonischem Geschick.
Inmitten eines historisch sehr bedeutenden, städtebaulich und landschaftlich herausragenden Ensembles von sakralen Bauten, umgeben von Rebbergen und historischen Verkehrswegen mit hohen steinernen Stützmauern, gehen die bauliche Anlage und die architektonische Gestaltung der neuen Fussgängerverbindung der Kantonsschule Chur weit über hohe funktionale Effizienz hinaus.
Beliebte ungeliebte Kittfuge. Silikonfugenmasse
Projektwettbewerb für einen multifunktionalen Gebäudekomplex am Bahnhof Sierre. 1. Preis: Bonnard Woeffray, Monthey
Gutbürgerlich modern. Die Villa Caldwell in Allmendingen bei Bern von Hauswirth, Zürich
Umbau zweier Häuserzeilen in Schaffhausen von Peter Märkli
Birne brennt durch. Szenarien für die Nachfolge der Glühbirne
Gold in China. Studentenwettbewerb «Vertical Cities Asia». Nicolas Kretschmann im Gespräch mit Caspar Schärer
Mario Campi, 1936–2011