Die Stadt sei gebaut, meinte vor 25 Jahren eine Zürcher Politikerin und machte sich damit bei Architekten unbeliebt. Die Aussage war aber damals ebenso richtig wie heute, denn sie besagt, dass Neues immer im Kontext entsteht – selbst wenn es Bestehendes verdrängt. Neubauten antworten auf Vorhandenes, stehen mit diesem in Spannung, geben ihm neue Bedeutung und werden selbst durch ihr Umfeld bestimmt. Das Theater «Equilibre» in Fribourg scheint diese Einbettung auf den ersten Blick zu ignorieren; seine raumgreifende Eigenständigkeit hat geradezu etwas Provozierendes. Anders die Ausgangslage in Kopenhagen, wo Tony Fretton mit seinem Eckhaus nach über hundert Jahren endlich die Lücke schliesst, die den Frederiksgade-Platz unvollendet liess. Beim Umbau des 21er Hauses in Wien durch Adolf Krischanitz wiederum ging es darum, einem filigranen Zeugen der 1950er Jahre durch beherzte chirurgische Eingriffe auf städtebaulicher wie auf konstruktiver Ebene ein Weiterleben zu ermöglichen. In Zürich schliesslich wird über Verdichtung in den Wohnquartieren aus den 1940er Jahren debattiert.
Seit vierzig Jahren ist Heinrich Helfenstein in unserer Zeitschrift präsent: Als Übersetzer, als Fotograf und auch als Autor. Im Gespräch äussert er sich zum Verhältnis von Architektur und Sprache, zur Entdeckung der Peripherie als Sujet von Fotografie und Architektur sowie zu den Erkenntnismöglichkeiten und Spielräumen der Architekturfotografie.
In einem städtebaulichen Ensemble blieb eine einzige Parzelle unbebaut – über ein Jahrhundert lang. Tony Fretton vollendet nun das Werk mit einem Gebäude, das in einer majestätischen Umgebung Platz für städtische Lebendigkeit bietet.
Der EXPO-Pavillon 1958 von Karl Schwanzer wurde in Brüssel ab- und in Wien als Kunsthalle wieder aufgebaut. Nun ist das «20er Haus» subtil saniert, um einen Verwaltungsturm ergänzt, der Altbestand unterkellert, durch einen Graben von der Seite belichtet und als «21er Haus» neu eröffnet.
Mit seiner auffälligen Form und dem grossen Volumen stellt die neue Spielstätte einen bedeutenden Eingriff in den Stadtkörper Freiburgs dar. Ein Querschläger am richtigen Ort – und schon nicht mehr wegzudenken.
Putz als gespritzer Stein
Primarschule Riethüsli in St. Gallen
Volkshaus Basel von Herzog & de Meuron Architekten
Architektur und Farbgestaltung
Stadtentwicklung und die Wichtigkeit von Visionen
Zum Mass zulässiger Nachbarimmissionen