Fremdes, Skurriles, kunsthandwerkliche Kostbarkeiten und auch Werke der Kunst sammelten die Fürsten der Renaissance in ihren Wunderkammer und schufen in den scheinbar ungeordneten Schatzräumen ein dreidimensionales Abbild der damaligen Welt. Es sind mannigfaltige Gründe, die das Thema der Wunderkammer heute wieder attraktiv erscheinen lassen: das Spielerische, das Nebeneinander von Gegensätzlichem, das vermeintliche Chaos, das enzyklopädische Moment, die überbordende Fülle, die Anti-Spezialisierung; aber auch der Reiz des Abseitigen, Exotischen und die Betörung durch die Szenografie, das Bühnen- und Theaterhafte. Im vorliegenden Heft erklärt ein Essay zur Raumfindung der Wunderkammer die ihr zu Grunde liegende dreidimensionale Ordnung und ihre Erschliessung durch den perspektivischen Blick.
Der Abschluss einer ersten Phase von Umbaumassnahmen durch Caruso St John Architects bietet den Anlass, das Architekturkabinett des Sir John Soane wieder zu besuchen. Die in «Lumière mysterieuse» getauchten Raumsequenzen faszinieren nach wie vor Architekten in aller Welt.
Weder Originale noch authentische Abbildungen, einzig Berichte sind von Wunderkammern erhalten. Aus Erzählungen und Inventaren kann man sich dennoch ein Bild davon machen, wie sich ganze Weltvorstellungen und höfische Repräsentationsansprüche in der Wunderkammer spiegelten. Die Zentralperspektive verlieh ihrer Wahrnehmung und Ordnung die strukturierende Kraft.
Welche Rolle spielt die Geschichte im Entwurf? Das Office for Metropolitan Architecture hat 1980 auf der ersten Architekturbiennale in Venedig gegen das Thema «Presence of the Past» opponiert, nun aber – 30 Jahre später – bei den Ausgaben von 2010 und 2012 selbst die Geschichte thematisiert.
Das «Museum der Unschuld» dokumentiert die Welt eines Romans. Mit realen Erinnerungsstücken vergegenwärtigt es das fiktive Leben der Romanfiguren und wird so zugleich zu einem Museum der Stadt Istanbul. In enger Zusammenarbeit mit Orhan Pamuk gestalteten Sunder-Plassmann Architekten die Sammlung im Stadtteil Çukurcuma.
Herstellung leim- und verbindungsfreier Holzbauteile
Projektwerttbewerb Neubau Stadion Zürich und Wohnsiedlung Hardturm
Tageslichtsimulation im Architekturmodell. Methoden der Lichtplanung im Entwurfsprozess.
Instandsetzung der reformierten Kirche Rheinfelden durch Daniel Studer
Zum Tod des Architekten Fritz Haller (1924–2012)
Neumitglieder Bund Schweizer Architekten BSA 2012