«We’ll meet again»

Überangebot und Selbstbeschränkung hätte der diesjährige Designers’ Saturday zum Thema gehabt, respektive die Balance zwischen diesen Polen. Unter dem Titel «Enough!?» mit Ausrufezeichen und Fragezeichen wurde gleich die Antwort gegeben, dass es «so» nicht weitergehen kann und soll. Und seit März sind das hierzulande nicht mehr nur leere Worte, die sich in einer schnelllebigen Designwelt, in der auf jede Messe ein neues Produkt lanciert werden muss, zwar gut machen, aber nicht der Realität entsprechen. Die Messen wurden eine nach der anderen abgesagt, im Juli beschloss auch der Vorstand des Designers’ Saturday – der dezidiert keine Messe im klassischen Sinn sein will, aber am ersten Wochenende im November seit 1987 viele Menschen an einem Ort zusammenbringt – seine Ausgabe 2020 ersatzlos zu streichen. Aufgrund der aktuellen Umstände sei eine Durchführung ausgeschlossen. Die nächste Ausgabe findet hoffentlich 2022 statt.

Wir wären in Langenthal auch vor Ort gewesen, hätten Ende Jahr den Bogen zu unserem ersten Heft geschlagen und das «Netzwerk der Jungen» (vgl. wbw 1/2–2020) ins Mittelland eingeladen und mit den jungen Kolleginnen und Kollegen auf die Zukunft der Architektur angestossen. Schade, um die Begegnungen, die nicht stattfinden können; schön, dass wir in unserer Rubrik «Junge Architektur Schweiz» online und im Heft die Büros weiterhin – socially distant – vorstellen können.

— Jenny Keller
© zVg
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