Lausanne ist in Bewegung. Unter dem Motto Lausanne en 2030 will die Kantonshauptstadt um 30'000 neue Einwohnerinnen und Einwohner wachsen – im Gleichschritt mit dem dynamischen Westen. Der Bahnhof Lausanne wird bis 2031 auf doppelte Kapazität ausgebaut, und gleich nebenan wird mit dem Neubau des mudac von Aires Mateus 2022 das Museumsquartier fertiggestellt. Eine dritte Metrolinie und das Tram nach Renens machen den neuen Bahnhofplatz zum multimodalen Hub. Lausanne ist Topografie: Hohe Brücken wie der Pont Bessières mit der darunterliegenden Metro M2 evozieren Grossstadt-Dynamik, doch die geltende Bauordnung – so die Kritik von Architekturschaffenden – verhindert urbane Stadträume und privilegiert stattdessen den begehrten Blick auf See und Alpen. Lausanne ist Sport: Hier steht der (neue) Hauptsitz des IOK, doch wir legen das Augenmerk auf das ebenfalls neue Stade de la Tuilière, mit dem sich der Fussballclub Lausanne-Sport ein Flaggschiff errichten liess, das auch sportliche Erfolge nach sich ziehen soll. Die Verlagerung der Sportanlagen stadteinwärts vom Stadion ermöglichte erst das Ecoquartier Plaines-du-Loup, das jetzt Gestalt annimmt und Lebens- und Arbeitsraum für 11'000 Personen auf der Hochebene von Blécherette ermöglicht.
Topografisch gesehen ist Lausanne eine Hangstadt, in soziologischer Hinsicht war sie seit jeher eine Stadt der Einwanderung: Wer Lausanne verstehen will, muss zurückschauen und erkennt dann, weshalb sie im Westen weiter wächst. Orginaltext Französisch
Mit sechs Entwicklungsgebieten entlastet Lausannes Richtplan die bestehenden Quartiere vom Wachstumsdruck. Sonderbauvorschriften ermöglichen punktuelle Verdichtungen – dabei sichert sich die Stadt weitgehende Gegenleistungen. Ohne Partizipation finden in Lausanne keine städtebaulichen Projekte statt. Originaltext Französisch
In der viertgrössten Stadt der Schweiz wird aktuell darüber diskutiert, wie der kommunale Richtplan von 2019 in ein Baugesetz umgesetzt werden soll. Dabei kollidiert der urbane Anspruch mit dem Wunsch nach optimierter Aussicht auf die französischen Alpen und den See. Eine städtisch geschlossene Bauweise war bislang nur über das Instrument des Sonderbauordnung möglich. Originaltext Französisch
Es wird gebaut wie fast nie: Bei anhaltender Hochkonjunktur verstecken sich zwischen viel Durchschnitt bemerkenswerte Perlen. Die Standorte der Bauten lassen sich im E-Paper und auf dem Web auch online abrufen.
Die Wettbewerbskritik von Bernhard Furrer zum Textilmuseum St. Gallen stösst auf Widerspruch. Jean-Pierre Wymann, Mitglied der SIA-Wettbewerbskommission, stellt klar.
In der Stadt Zürich ist Netto-Null bereits für 2035 gesetzt. Annette Aumann, Leiterin der Fachstelle Nachhaltiges Bauen im Amt für Hochbauten Zürich, zeigt wie die anstehenden Herausforderungen gemeistert werden können.
In Inwil im Kanton Zug soll eine Siedlung mit hohem Denkmalwert abgerissen werden. Dass es auch anders ginge, schreibt Philippe Koch mit Verweis auf den zweiten Preis.
Sigurd Lewerentz! Der Architekt Samuel Lundberg erklärt mit Blick auf die grosse Ausstellung und ihren Katalog die besondere Anziehungskraft des schwedischen Baukünstlers.
Ein neues Handbuch zu Stadtsoziologie und Stadtentwicklung zeigt, wie Urbanität mehrdimensional verstanden werden kann. Die Soziologinnen Stephanie Hering und Christina Schumacher schaffen Überblick über die 800 Seiten.
Ernst Gisel, 1922–2021, Josef Stöckli, 1929–2021
Im Vorort Cornellà de Llobregat bei Barcelona bauten Peris + Toral einen Sozialwohnungsbau aus Holz mit radikalem Grundrisskonzept. Originaltext Spanisch
Das muslimische Wasch- und Gebetshaus an der Hamburger Peripherie bietet einen Ort für die Rituale rund um die letzte Ruhe. Die Architektin Medine Altiok fand eine zeitgemässe Form.