At both poles of the richly traditional canton capital a building fever is raging, investors are planning at a pace never seen before. The suburban communities, which only a short time ago saw themselves as rural, now have to deal with major challenges. In the north and south of Lucerne serious efforts are being made to utilise this dynamism so that ordered urban spaces can develop out of the chaotic existing situation. Both here and there squares and street spaces are to be created that improve orientation and offer a quality as a place to stay, and more space is being made for nonmotorised traffic.
Here one thing becomes clear: compared with the enormous forces of the market, the assumed constraints of individual traffic, the negotiating weight of investors and the lack of interest of landowners, in their struggle for quality in urban design planners face a tough task – both those who are self-employed and those in the public service. Only by showing tenacity, employing a certain amount of guile and keeping their eyes wide open can they steer developments in the direction they wish. No orders can be given, the political will and the backing for planning are too weak. The economic restraint imposed on local authorities has been a stab in the back for many efforts.
Nevertheless, it is evident that on Seetalplatz in Emmen, like on Mattenplatz in Kriens, central places with an urban quality as a place to stay are being created and, thanks to more recent plans, the traditional centres of Horw and Kriens are beginning to speak an urban language. To ensure success not only is the right idea at the right time needed, but also patient perseverance in order to direct a process involving important protagonists from a position of powerlessness. This calls for a civil commitment from politicians and planners that goes far beyond their official responsibilities.
An zwei heissen Sommertagen streifte der Zürcher Künstler Roman Keller durch die neuen Quartiere vor den Toren Luzerns. Sein Blick schliesst immer auch Passanten und ihren mobilen Untersatz mit ein: Töffli und Traktor hier, Trottinett und Rollator dort. Roman Kellers Bilder zeigen Architektur im Gebrauch, keine aseptischen Ikonen. Seine Architekturfotografie beschreibt eine Stadt im Werden. Mehr Bilder von Roman Keller sind im E-Paper in der werk-App.
Luzern-Süd heisst das Entwicklungsgebiet an den Grenzen von Luzern, Kriens und Horw, wo sich Gewerbe- und Logistikzonen in hohem Tempo verwandeln. Das Entwicklungskonzept von Ernst Niklaus Fausch Architekten verleiht dem Wandel räumliche Struktur. Ursina Fausch berichtet von der Herausforderung, mit eng begrenzten Mitteln und widerstrebenden Partnern die Konzeptideen zu verwirklichen.
Ein urbanes Gebiet ist Kriens schon lange. Doch es brauchte ein «städtisches Quartier» aussen auf der grünen Wiese, damit sich die Einwohner der neuen städtischen Qualität bewusst wurden. Seit 2019 nennt sich Kriens Stadt und bezeugt dies mit einem neuen Stadthaus. An den Rändern aber werden weiterhin Bilder des Ländlichen gepflegt. Ein Widerspruch? – Nein, findet unser Autor, der selbst ein Krienser ist.
Lärm und Leere beherrschen bis heute den mit 50 000 Fahrzeugen meistbefahrenen Verkehrsknoten Seetalplatz zwischen Luzern und Emmen. Mit dem Hochwasserschutz an der Kleinen Emme wurde ein neues Verkehrskonzept installiert. Aus der lärmigen Wüste soll ein städtischer Ort werden, Pool Architekten lieferten dazu den Städtebau. Und gleich nebenan sucht das grosse Fabrikareal Viscosistadt eine neue Identität als Ort für Kultur und Kreativgewerbe.
Eberhard Tröger entführt die aufmerksamen Leser und Leserinnen unserer Debatte-Rubrik ins räumliche Reich der Bäume – um mit einem fulminanten Plädoyer für die baumbestandene Strasse zu enden.
In Pratteln soll mit Salina Raurica Ost ein Quartier für 2'000 neue Bewohner und 3'000 Arbeitsplätze entstehen. Tanja Reimer kommentiert das Ergebnis des Verfahrens, das das Team um Hosoya Schaefer gewonnen hat – und bezweifelt die Transformationskraft des vorgeschlagenen Städtebaus.
Das Museum Bellpark in Kriens zeigt die Geschichte der Schweizer Einkaufszentren und fragt nach deren Zukunft in Zeiten des Online-Shoppings. Artikel online lesen
Sylvain Malfroy hat seinen Klassiker über die Morphoplogie der Stadt neu aufgelegt. Benedikt Boucsein sieht seine Aktualität in den nach wie vor funktionierenden Werkzeugen der Stadtanalyse und im Anreiz, die Grundlagen, die das Buch bietet, neu zu denken.
Paolo Fumagalli (1941–2019)
Originaltext italienisch