Die Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau (ZAS) trägt ihr Programm bereits im Namen. 30 Jahre lang engagierte sie sich für die Entwicklung der Stadt Zürich als Wohnstadt, als Ort des Gemeinwesens und für erfahrbare, lebenswerte Stadträume. Als Zusammenschluss junger Architekturschaffender, aber auch verwandter Disziplinen, führte die ZAS Protestaktionen gegen Abrisse und überdimensionierte Verkehrsprojekte durch.
Trotz des lokalen Engagements der ZAS reicht die Bedeutung ihres Wirkens über Zürich hinaus: Spricht es nicht für die Lebendigkeit jeder Stadtdemokratie, wenn Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft mit guten Vorschlägen etwas bewegen können? Dass Einmischung in die Entwicklung der Stadt wichtiger ist denn je, zeigt die ZAS* als heutiger Zusammenschluss junger Architekturschaffender.
Gegründet 1959, war die Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau ZAS ein Kollektiv, das sich in die Debatten zur Gestaltung der Stadt Zürich einmischte: mit lauten Protesten, aber auch klugen Vorschlägen. Mit den Vorstellungen der ZAS, die öffentlichen Stadträume als Teil der städtischen Lebensrealität zu sehen, war sie Vorläufer einer Renaissance der Städte in den 1980er Jahren. Die Historikerin Nadine Zberg stellt die ZAS vor, ordnet deren Aktionen ein und verweist auch auf kritische Punkte beim Aktivismus des Kollektivs.
Planen und bauen mit dem Label Minergie-Areal bedeutet gut durchdachte Gebäude, ein koordiniertes Arealmanagement, Fossilfreiheit, Effizienz, einen mitgedachten Aussenraum und die Förderung nachhaltiger Mobilität.
Ein Kollektiv ist ein Chor, und der lebt von seinen unterschiedlichen Stimmen. Mit drei Exponenten konnten wir noch Gespräche führen. Dazu werfen wir sechs Schlaglichter auf wichtige Protestaktion und Alternativprojekte der ZAS. Artikel lesen
Viele Aktionen der ZAS entsprangen dem Widerstand gegen überrissene Projekte oder veraltete Vorstellungen der Bauverwaltung der Stadt Zürich. Einerseits wurden Planungen daraufhin sistiert, andererseits Häuser dennoch abgerissen. Wie sieht Zürich an diesen Orten des Widerstands heute aus? Ein Bilderspaziergang.
Ein zentrales Schlachtfeld der Kämpfe der ZAS liegt im Limmatraum. Die Gruppe hat mehrere Studien und Vorschläge für diesen Bereich erarbeitet, Manuel Pauli als ZAS-Mitglied gar die Rathausbrücke neu gestaltet, die mittlerweile stark umgeformt ist. Warum der Limmatraum in den letzten Jahren derart an Qualität eingebüsst hat, fragt Martin Tschanz.
Das Agieren im Kollektiv und das Einmischen in Debatten sind heute wieder aktuell. Die jungen Initianten der Gruppe ZAS* haben sich mit dem Werk ihrer Vorgänger auseinandergesetzt und die Gründungsmitglieder interviewt: Wie operiert man als Gruppe und wie wächst aus Protesten etwas Fruchtbares?
Ein bekanntes Bonmot besagt, dass gute Architek tur nur mit einer guten Bauherrschaft gelingt. Aber was macht eine gute Bauherrschaft aus, wie entwickelt sie Bestellerkompetenz und worauf muss sie in der Zusammenarbeit mit Architek turschaffenden besser achten? Werner Binotto und Marko Sauer gehen diesen Fragen nach.
27 Mitglieder sind ab 2023 neu im BSA.
In Wien findet eine jüngere Generation Architek turschaffender Inspiration im Werk von Hans Hollein. Die Schau Hollein Calling zeigt viele Zeichnungen und Modelle aus dem Nachlass. In Bonn gibt es ebenfalls eine Rückschau auf die Postmoderne und in Lugano sind die Preziosen des grafischen Kabinetts der ETH Zürich zu Gast.
Die Kunsthalle von OMA/Rem Koolhaas ver gleicht der Autor Tibor Pataky mit den Gemälden Manets. Unser Rezensent Florian Heilmeyer findet Gefallen am Gedanken und an der Tour de Force des Autors. Daneben empfehlen wir noch das Theoriebändchen von Jörg Gleiter und eine Bestandsaufnahme zum Brutalismus in Österreich.
Mit dem Umbau eines stinknormalen Einfamilienhauses in Kehrsatz haben die jungen Architektinnen ihre erste Duftmarke gesetzt. Artikel lesen
In drei komplett unterschiedlichen Kiezen in Berlin sind vor kurzem drei neue Baugruppenprojekte bezogen worden. Warum trotz Bauboom solche Baugruppen in der deutschen Hauptstadt immer noch den spannendsten Wohnungsbau entwickeln, erklärt unser Berlin-Korrespondent.