Sprache macht sichtbar

Jenny Keller verlässt die Redaktion

Nach ihrem Studium als Architektin hat sie eine Ausbildung als Journalistin absolviert. So brachte Jenny Keller seit Sommer 2019 beide Fähigkeiten in die Redaktion ein. Davon hat diese Zeitschrift profitiert. Mit ausgeprägtem Gespür für das Geschichtenerzählen hat sie sich für die sprachlich Prägnanz der Zeitschrift stark gemacht. So war sie für manch guten Titel verantwortlich und hat als Abschlussredaktorin vielen Heften den letzten Schliff verliehen.

Durch ihren Einsatz ist auch der Internetauftritt des Hefts heute freundlicher in der Benutzung und kann üppiger mit Inhalten aufwarten. Dieses Verständnis, dass eine einladende Gestaltung Menschen bewegt, gründet tief bei Jenny Keller. Wer ihre Verve dafür erleben durfte, weiss, wovon die Rede ist. So kam es, dass beim Werk das Heft Farbenfroh (wbw 4 – 2022) erschienen ist, das sie federführend entwickelt hat.


Gleichzeitig war sie zupackend und schrieb schnell: geübt als Online-Redaktorin. So hat sie einst, nach der Absage eines Autors, selbst kurzfristig eine Reise zum neuen Kunstmuseum für unser Städteheft nach Oslo (wbw 11 – 2022) unternommen.

Gesellschaftliche Fragen

Zeitgenössische Themen, wie das Verhältnis der Geschlechter, waren Jenny Keller ein Anliegen. Mit der Ausgabe über die Pariser Architektin Renée Gailhoustet (wbw 12 – 2020) erschien (erst) zum zweiten Mal eine Monografie über eine Architektin im Werk. Unterstrichen hat sie ihre Überzeugungen mit ihrem Heft Sichtbar machen, eine Ausgabe über Frauen, die den Architekturdiskurs inklusiver gestalten (wbw 12 – 2022).

Jenny Keller wird in Zukunft die Baukultur für den Schweizer Heimatschutz sichtbar machen und auch uns weiterhin als Autorin erhalten bleiben.

— Roland Züger
© Jenny Keller
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